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ABS Problem am Hinterrad...

S3 Freewing
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#1 ABS Problem am Hinterrad...

von S3-Nobbi » 31. Jul 2024, 17:58

Hallo liebe Foris. Ich benötige mal das Schwarm Wissen des Forums. Ich habe da ein Phänomen beim ABS am Hinterrad. :? Das ABS regelt nicht und das Rad blockiert beim kräftigen Bremsen. Ich habe den ABS-Sensor mal hinten abgeschraubt um zu sehen, ob er ein Signal bringt. Als er ab war blieb die gelbe ABS-Leuchte beim Fahren an! Nachdem er wieder verbaut war, ging die Leuchte beim Fahren aus! Also alles ok. Da ist noch etwas merkwürdiges, was ich mir nicht erklären kann. Bei höherem Tempo so 120 laut Tacho, über 2-3 Km, habe ich einen ganz weichen Druckpunkt an der Hinterrad-Bremse! Den Hebel kann ich dann fast bis zum Lenker ziehen! :shock: Bei 80-100 ist das nicht so, da ist alles ok! :? Das Vorderrad-ABS funktioniert übrigens einwandfrei! Die Hinterrad Bremse ist nun zum 2. Mal entlüftet und trotzdem ist das Problem noch da. :cry: Die Bremsflüssigkeit wurde im April vorne und hinten gewechselt, vor dem TÜV. DOT4 ist reingekommen. Ich stehe da mittlerweile etwas auf dem Schlauch. Wüsste da jemand Rat? LG, Nobbi. ;)


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#2 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von Holger 68 » 31. Jul 2024, 19:02

Moin, ich weiß nicht ob das hilft. Das Abs Signal müsste ein Rechtecksignal sein, da ja der Abs Sensor über eine Art Ring läuft wo Erhebungen sind. So zumindest kenne ich das noch vom Auto. Und wenn nun dieser Ring angerostet ist ergibt das unter Umständen ein nicht sauberes Rechtecksignal. Das nur Mal so zur Ideenfindung.
Läuft der Bremssattel leichtgängig ? Nicht das der schleift und sich die Bremse erwärmt.

Gruß Holger

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#3 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von S3-Nobbi » 31. Jul 2024, 20:11

Hallo Holger, danke für die Anregung. Aber an meiner S 3 ist nirgendwo Rost. Das ist ein absoluter Hobby-Roller, der nur bei wirklich schönem und stabilem Wetter aus der Garage kommt. ;D Das Hinter und Vorderrad läuft leichtgängig und beide Bremsscheiben laufen sauber rund, ohne ein Zeichen von "eiern"! Die Sensoren und die ABS-Ringe sind sauber! Mit der Pflege hapert es absolut nicht, bei meinem Roller. :) LG, Nobbi. ;)

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#4 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von fermoyracer » 31. Jul 2024, 22:32

...wenn ich mich recht erinnere, war der Wechsel der BF in der Werkstatt "suboptimal" erfolgt. Warum jetzt bei der höheren Geschwindigkeit die Bremse weich wird, weiß ich nicht.

Aber:
Ich geb Dir mal nen Link zu nem sehr lehrreichen Forenbeitrag aus dem Kawa-Forum. Du solltest das Thema Undichtigkeit über Nacht prüfen mal genau durchlesen. Und dann das Thema Luft im System.

Zudem wird auch dort das von mir seit Jahren eingesetzte Unterdruckgerät zum entflüften angepriesen.

Auch dem Thema "Kola" hinter den Bremskolben solltest Du Aufmerksamkeit widmen.

Und auch das Thema undichte Bremspumpe (in sich undicht, lies mal in dem Forum) anschauen

Von der Reihenfolge her würde ich:
- System auf Undichtigkeit prüfen
- Entflüften via Unterdruck mit Entflüftung des ABS Blocks (in Regelbereich fahren, BF erneuern, entlüften, in Regelbereich fahren, BF erneuern, entlüften...)
- "Kola" raus holen (also Bremskolben ganz zurück drücken und BF erneuern....)


Link:
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#5 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von S3-Nobbi » 31. Jul 2024, 23:17

Hallo Robert, danke für die Info. Werde alles nach deinem Voschlag abarbeiten und natürlich eine Rücmeldung geben. Das Gerät mit Unterdruck zum Entlüften ist bestellt und kommt schon morgen! :!: Könnte das Steuergerät auch mit beteiligt sein? Hin und wieder, aber nur selten, "verschluckt" sich der S3 und hat kurz Leistungsabfall. Er berappelt sich dann wieder und es geht normal weiter. :? LG, Nobbi ;)

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#6 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von S3-Nobbi » 7. Aug 2024, 09:52

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Neuigkeiten zum ABS Problem. Wie von Robert empfohlen habe ich mir ein Unterdruckgerät zum Wechseln der Bremsflüssigkeit besorgt und seine Tipps so befolgt. Hierfür nochmal vielen Dank @Robert! :) Im Mai hatte ich die Bremsflüssigkeit in einer "Werkstatt" machen lassen. Weil ich dachte, die können das wohl noch besser als ich selber. :oops: Was mir dann da passiert ist, ist unglaublich!! Wie ich danach feststellen musste, gab es am Hinterrad Probleme mit dem ABS. Es hat nicht geregelt und das Rad hat blockiert! :evil: Bei höherem Tempo hatte ich einen ganz weichen Druckpunkt am Bremshebel! :shock: Also habe ich mal kontrollieren wollen, ob genug Bremsflüssigkeit im Behälter ist. Was ich da beim Öffnen gesehen habe, seht ihr auf dem Bild. :shock: Die Gummi-Membrane war auf einer Seite in den Behälter eingetaucht und hat somit auch nicht richtig dichten können! :cry: Jetzt war ich echt geschockt! :shock: Als ich den Besitzer der Werkstatt mit dem Bild konfrontiert habe, war er selber auch erschrocken. Er hat mir zugestanden, das reparieren zu lassen und ihm die Rechnung zu bringen. Er würde sie mir dann erstatten. Ich habe mich dann mir Robert kurzgeschlossen und diese wertvollen Tipps zum ABS erhalten! Also ran an den Speck und selber gemacht. Mit diesem Unterdruck-Gerät ist das alles recht einfach und es klappt prima! Hierbei ist auch keine Gefahr, dass Luft am gelockerten Nippel vorbei wieder in das System gelangt. Den Schlauch von der Pistole bis zum Auffang-Gefäß habe ich mir in länger besorgt, damit ich das Pumpen und Nachfüllen zusammen alleine machen kann! Ist auf den Bildern auch zu sehen. Wichtig ist dabei, dass die Kolben vom Bremssattel auch zurück gedrückt werden, damit die alte "Suppe" auch mit raus kommt! Alles so gemacht, den Auspuff dran und eine Probefahrt gemacht. Es war eine Verbesserung zu spüren, aber das ABS hat nur zaghaft reguliert. Also dann nochmal gewechselt, aber dieses Mal blieb der Bremssattel drauf. Es war wieder etwas besser beim Bremsen aber für Nobbi noch nicht gut genug! ;D Also noch ein weiteres Mal gewechselt. Das geht ja, wenn der Bremssattel drauf bleibt, recht schnell! Und was soll ich sagen... Es funktioniert wieder alles, wie es soll! ;D Ich werde diese Arbeit nun alle 2 Jahre auch selber machen, dann weiß ich auch, dass es richtig ist! Wer das auch selbst machen will, dem rate ich auch dazu, so ein Unterdruck-Gerät zu ordern! Das ist viel besser als mit dem Pumpen am Bremshebel!! So kann ich nun wieder beruhigt die Touren mit der "Rentnergang" genießen! ;D LG, Nobbi.
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#7 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von fermoyracer » 7. Aug 2024, 10:51

Erst mal Glückwunsch. Es zeigt wieder einmal, dass Beharrlichkeit (oft) zum Ziel führt.

Was manchmal in Werkstätten an "Leistung" erbracht wird, kann doch erschrecken. Klar, Fehler passieren uns allen. Und in Werkstätten arbeiten Menschen wie "Du und ich". Aber im Bereich der Bremse so etwas abzuliefern, darf einfach nicht passieren. Da hast Du nochmal Glück gehabt, denn: Es war "nur" die hintere Bremse. Bei Zweirädern kommt die eigentliche Bremsleistung immer von der Vorderradbremse, die hintere ist aufgrund der Gewichtsverteilung und der Physik "nur Zubrot".

Bei den Unterdruckgeräten bin ich durch Dich jetzt auch auf diese Variante gestoßen, welche dann für Leute ohne einen Kompressor ne gute Lösung zu sein scheint. Ich nutze ne Variante für den Kompressor, wodurch das pumpen halt von der Maschine Kompressor übernommen wird. Ist sicher noch bequemer, aber nen Kompressor hat halt nicht jeder....

Generell zum Thema ABS:
Über Jahre bin ich immer nur Maschinen ohne ABS gefahren. Dann aber hab ich mir irgendwann mal eine mit ABS angeschafft, aber mich vorher umfangreich schlau gemacht. Es ist erschreckend zu lernen, wieviele Leute (aber auch Werkstätten) den Wechsel der Bremsflüssigkeit "altmodisch" machen. Also so, als wäre es keine ABS Maschine. Dies bedeutet, dass die im Druckmodulator vorhandene Bremsflüssigkeit nicht mitgewechselt wird. Auch bei Nobbi dürfte dies so gewesen sein.

Die Bremsflüssigkeit auch im DM muss neu:
Wenn jemand die BF wechselt, gehört auch die im DM mitgewechselt. Tut man dies nicht, gammelt es im DM und auf Dauer führt dies dann zu Ausfällen des DM und damit zu einem kapitalten Schaden am Fahrzeug. Ein neuer DM z.B. für nen S3 Roller kostet m.E. rd. 1.400 Euro (ohne Einbau). Was heißt dabei "auf Dauer": Dies hängt von vielen Faktoren ab. Das kann einige Jahre dauern, aber auch mal 10 Jahre. Und vor allem hängt es davon ab, ob jemand immer wieder mal in den Regelbereich des ABS bremst oder nicht. Gerade wenn nicht, gibt es ein größeres Problem.

Wie wird bei ABS-Bremsen richtig gewechselt:
Hier gibt es je nach Hersteller unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei meiner Yamaha FJR 1300 beispielsweise wird mittels einer elektrischen Brücke (Spezialstecker) eine Routine vorgegeben, welcher man folgen muss. Tut man dies, wird die BF auch in den Druckmodulatoren (die FJR hat 2 Stück) gewechselt. Bei anderen Maschinen muss man wohl einen "Motortester" des Herstellers verwenden, der dann über ein Programm solche Routinen fährt. Was letztlich im Detail vom Hersteller vorgegeben ist, ergibt sich aus dessen Vorgaben. Bei meinen ABS Maschinen finde ich dies im Werkstatthandbuch.

Kein WHB zur Hand?
Auch dies geht, ist aber mühsamer. Man wechselt dann die BF "klassisch" und fährt das ABS mehrfach in den Regelbereich. Hierüber vermischt sich die alte BF im DM mit der frischen BF. Dann wechselt man die BF wieder und hat wieder neue BF im System, aber noch nicht im DM. Daher fährt man wieder in den Regelbereich. Dies immer für vorne und hinten und zwar mehrfach. Dann wechselt man wieder und fährt wieder in den Regelbereich. Ich würde dieses "Spielchen" dreimal machen, um möglichst sicher zu gehen, dass der (oder die) DM richtig durchgespült wurden.

Was gibt Daelim vor:
Dies weiß ich nicht. Auch unser Nobbi halt leider kein WHB für seine ABS Daelim bekommen können. Ob also Daelim über den "Motortester" eine Routine fährt oder ob es wie bei meiner Yamaha FJR ne einfache Steckerbrücke + Routine gibt oder was auch immer, ist zumindest dem Nobbi und auch mir nicht bekannt. Es wäre toll, wenn jemand diese Infos hat und hier teilen könnte...



FAZIT:
Hier hat offensichtlich eine Werkstatt Mist gebaut, was zum Teilausfall (zum Glück) nur der hinteren Bremse geführt hat. Aber es sollte auch was Gutes für uns alle raus gekommen sein. Denn wenn es jemand noch nicht wußte, dann weiß man es jetzt. Die ABS-Bremse bedarf beim Wechsel der Bremsflüssigkeit zwingend auch der Aufmerksamkeit auf das Druckmodulator-Modul. Damit dieses immer sauber funktioniert, muß auch darin die BF gewechselt werden!!! Tut man dies nicht, kann man sich darauf verlassen, dass irgendwann das ABS ausfällt. Typischerweise dann bei älteren Maschinen, was dann i.d.R. zu einem kapitalen Schaden führt. Meist übersteigt dann eine Reparatur den Wert der Maschine...

fr

PS: Für Technisch Interessierte hat hier mal jemand einen ABS-Hydroblock zerlegt. Solche Videos (und Berichte) hatte ich mir vor dem Kauf meiner ABS-Maschine x-fach angeschaut, um zu lernen. Diese ABS Einheit ist schon etwas moderner, aber dennoch im Prinzip recht noch aufgebaut. Es gibt andere Videos über DMs noch mit "richtigen" altmodischen Ventilen wie auch beim Motor. Dort sind dann z.B. Ventile und Ventilsitze von alter Bremsflüssigkeit angefressen. Was hier in dem Video für Neulinge im Thema auch interessant ist: Es wird auch der Durchgang erklärt. Also, wie die BF im Modulator fließt, wenn der Modulator nicht regelt (fail safe). Wenn man sich dies anschaut, wird auch klar, dass man die BF klassisch wechseln kann wie bei Motorrädern ohne ABS und warum dann aber alte BF im DM verbleibt: (für URL bitte einloggen)


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#8 Re: ABS Problem am Hinterrad...

von S3-Nobbi » 7. Aug 2024, 20:34

Hallo Robert, ich werde jetzt alles versuchen, um ein WHB vom S 3 mit ABS zu bekommen. Denn so wie zuletzt die Bremsflüssigkeit aus dem Druckmodulator zu bekommen ist schon etwas umständlich. Wenn es dazu in einem WHB eine Lösung gäbe, das wäre doch viel besser! Sonst muss man eben wie schon von Dir sehr gut erklärt, die alte Flüssigkeit im Modulator durch Bremsen in den Regelbereich rausholen und dann eben die ganze Prozedur 3 mal wiederholen. :roll: Bin erstmal mega froh, hier deine Unterstützung gehabt zu haben! :) LG, Nobbi. ;)

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