10. Mai 2015, 00:15
Na das ist doch mal eine Aussage, mit der man arbeiten kann...
Ok, wenn der Preis eine ERNSTHAFTE Rolle spielt, kommt man an den kleinen Korea-Choppern kaum vorbei.
Die MZ und auch die allermeisten Straßen-Alternativen sind unter 1.000 € kaum zu bekommen, während die kleinen Daelims schon ab ca. 500 € bei mobile drin stehen. Das sind dann zwar auch meist Fahrzeuge, die abgemeldet und derzeit ohne TÜV sind, aber in der regel sind die solide.
Ich würde Dir da die VS 125 F empfehlen, die ist die Leichteste und Zierlichste der ganzen Familie (128 Kg) das fällt es nicht gar so sehr ins Gewicht, dass die Motoren aus der vorletzten Generation sind und leistungsmäßig die A1-Klasse nicht ausreizen. Die VS ist auch die Serie, die meiner Meinung nach am ehesten den "Chopper" rüber bringt. (Falls Du nicht schon gekauft hast!)
Wenn sie denn richtig laufen, sind alle Daelim-Motorräder zumindest landstraßentauglich, auch wenn ich die Geschichten von wegen "120 Sachen" mal ins Reich der Fabel verweisen möchte. Das wird mit nem Chopper und 12 PS schon aerodynamisch schwierig. Echte 100 Km/h bringen sie aber sicher und mit einem leichten Fahrer und einer Scheibe vorne dran vielleicht auch was mehr.
Schau Dich mal auf mobile.de um - das ist für den Überblick die beste Erst-Anlaufstelle. Da kann man nach konkreten Typen suchen und auch regional einschränken.
Ansonsten solltest Du auch die diversen Kleinanzeigen (Kostenlose Wochenblätter, ebay Kleinanzeigen etc.) im Auge behalten. Ich hab meine VS ('98; 30.000 Km) für 300 € über ebay-Kleinanzeigen geschossen - da war aber auch Einiges zu machen.
Ich denke mal, für eine funktionierende VS sollte das Budget bei 650 € oder etwas mehr liegen.
Mehr als 800 würde ich nur für eine Sahneschnitte ausgeben, die aus dem laufenden Betrieb kommt, also perfekt läuft. Falls Du mehr Budget hast, sind die oben genannten Alternativen auf jeden Fall einen Blick wert.
MERKE: Chopper sind auf der Langstrecke nicht annähernd so bequem, wie sie aussehen!
Da haben die Straßenmaschinen wie z.B. die Roadwin oder die MZ RT auf jeden Fall die Nase vorne.
Ich für meinen Teil möchte mit keinem Chopper, egal ob Daelim oder Harley 500 Km am Stück fahren müssen...
Aber das muss natürlich jeder selber wissen.
Die 108er Düsen sind (gerade noch so) legal, die Mehrleistung hält sich aber in Grenzen - da spürt man eher einen etwas "runderen" Motorlauf. Davon abgesehen guckt kein Mensch in den Vergaser...
Unter "Barock" verstehe ich z.B. die supermassiven Rückenlehnen, wie sie die Kymcos und auch einige Daelims haben. Das ist mir ein wenig "overdone" und hat nebenbei auch noch einen technischen Nachteil - bei der VS lässt sich die Lehne problemlos entfernen. Dann hat man - zusammen mit einem Gepäckträger - ca. 60 cm ebene Ladefläche hinter dem Fahrer. Da passt eine Sporttasche oder Gepäckrolle längs drauf - gut für den Windwiderstand. Das verhindert einen Mehrverbrauch mit Gepäck ebenso wie Unruhe im Fahrwerk - schon die Nerven und den Geldbeutel.
Daneben finde ich, dass bei den Kymcos der Lenkkopf zu weit oben ist - dadurch steht der Tank sehr steil, was zusammen mit den geschwungenen Lenkern irgendwie komisch aussieht - "barock" eben.
Aber laufen tun die Dinger genauso gut, wie die Daelims, soweit ich gehört habe.
Ultraschall-Reinigung meint, dass der Vergaser in einem Ultraschall-Bad "sauber vibriert" wird. Dazu wird er ausgebaut, zerlegt und dann in einer Reinigungslauge in ein Ultraschall-Reinigungsgerät gelegt. Die Schallwellen bringen das Metall zum vibrieren und die (warme) Lauge wirkt obendrein auch noch lösend - so lösen sich Verkrustungen und Verharzungen ab bzw. auf und die ganzen z.T. winzigen Kanäle im Vergaser werden wieder frei. Nach dem Bad wird der Vergaser per Druckluft getrocknet (und dabei werden alle noch verbliebenen Schmutzreste raus gepustet) und wieder zusammen und eingebaut.
Wenn man weiß, wie es geht und das nicht am Straßenrand machen muss, sollte der Ausbau nicht wesentlich länger, als eine Stunde dauern. (Profis schaffen das sicher auch in einer halben Stunde)
Der Wiedereinbau ist etwas fummeliger aber viel mehr, als 2 Stunden sollte auch das nicht dauern.
Das zerlegen und vor allem die Reinigung selbst ist Profi-Sache!
In Berlin gibts eine Truppe, bei der die Ultraschall-Reinigung eines Einzelvergasers 25 € kostet, wenn man ihnen das Ding bringt. (
(für URL bitte einloggen))
Mit denen hab ich gute Erfahrungen gemacht, auch bei den Vergaser-Batterien der "großen" Maschinen.
Solche Leute gibts aber sicher auch in Hamburch...
Wenn die Karre regelmäßig läuft, muss man das nicht mehr wiederholen (bzw. wenn, dann vielleicht alle 10 Jahre mal). Die Ablagerungen werden dann durch den ständig fließenden Sprit gelöst und weggespült. Wenn man ganz sicher sein will, kann man ja ein oder zwei mal im Jahr eine Ladung Vergaserreiniger in den Tank kippen - aber wirklich nötig ist das eher nicht und sinnvoll ist es eigentlich auch nur bei der Tankfüllung, mit der man sie ggf. im Winter stehen lässt. Falls Du nicht Ganzjahresfahrerin wirst.