9. Mai 2022, 19:44
Es ist vollbracht

dem Herrn sei's getrommelt und gepfiffen

Ich hatte das Bike mit einem Rangierwagenheber vorne unter dem Sturzbügel soweit hochgebockt daß das Hinterrad Bodenkontakt hatte.Natürlich stand es zusätzlich auf dem Hauptständer.
Vorderrad raus,Bremssattel ab( mit Draht am Sturzbügel fixiert)
Danach solange die Standrohre noch fest in der Klemmung sind beide Stopfen oben gelöst und unten die beiden Inbusschrauben im Tauchrohr gelöst(6er Inbus).Da kommt man ja nur dran wenn die Achse raus ist,dann von unten am besten mit einer Knarre diese beiden Schrauben lösen,am Besten vorher mit einem Hammer einen Schlag draufgehen,dann lösen sie sich besser.
Nun kommt eine Fleißaufgabe, denn es muß einiges abgebaut werden,weil ich ja auch das Lenkkopflager erneuern wollte.
Scheinwerfer aufschrauben,Stecker von den Leuchtmitteln abziehen.Sämtliche Steckverbindungen trennen,wenn man das nicht behalten kann wie es vorher aussah,empfiehlt es sich diese Schritte mit Fotos zu dokumentieren.Die Kabel nun hinten aus dem Scheinwerfergehäuse herausziehen.Scheinwerfer mit seiner Halterung abschrauben(unten),Instrumententräger mit Kabelführung abschrauben(Fotos nicht vergessen).
Auch die Blinkerbrücke komplett mit den Hupen abschrauben,die Kabel aus dem Scheinwerfergehäuse ziehen.
Es empfiehlt sich,nun den Tank sorgfältig mit genügend Tüchern abzudecken weil nun der Lenker an der oberen Gabelbrücke abgeschraubt und auf den Tüchern abgelegt wird.
Mit einer 30er Nuß habe ich dann die Zentralmutter der oberen Gabelbrücke entfernt,die Klemmung vom Standrohr gelöst und die obere Gabelbrücke beiseite gelegt.
Die beiden oberen Chromverkleidungen können nun entfernt werden(auf die Gummis oben und unten achtgeben).Jetzt empfiehlt es sich die Staubkappen mit einem kleinen Schraubendreher aus dem Tauchrohr zu hebeln A C H T U N G !!! Ohne die makellose Oberfläche des Standrohres zu verkratzt,sonst sind Diese ruiniert !!!
Nun genauso vorsichtig den unter der Staubkappe befindlichen Sicherungsring aus der Nut im Tauchrohr fummeln, O H N E K R A T Z E R !!!
Jetzt die beiden bereits gelösten Inbusschrauben unten aus dem Tauchrohr drehen ,säubern und schonmal einen neuen Kupferring auflegen.
Das alte Öl kann jetzt schonmal in ein bereitgestelltes Gefäß laufen.
Es läuft noch besser ab wenn ihr vorher die oberen Stopfen entfernt und die Federn herauszieht
Merkt euch wierum die drin waren !
Jetzt wird der Frontfender abgeschraubt,vergeßt nicht die Halterung der Tachowelle.
Ich habe ganz bewußt,weil ich keinen Schraubstock habe,die Gabeln in der unteren Klemmung belassen um diesen Halt den sie mir bietet zu nutzen.Jetzt muß nämlich mit kräftigen Abwärtsbewegungen der Simmerring aus dem Tauchrohr mitsamt dem "Innenleben",dem Kolben herausgetrieben werden.
Merkt euch die Reihenfolge der Bauteile und macht erstmal eine Seite fertig,merkt euch auch(wichtig) ,was fällt wierum aus dem Standrohr,und was aus dem Tauchrohr !
Jetzt kommt die nächste Fleißaufgabe,,,,alles mit viel Bremsenreiniger und viel Lappen saubermachen,wie früher in der Kaserne beim Waffenreinigen

Jetzt folgt der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.Kolben mit der kleinen Feder ins Standrohr,es muß unten soweit herauskommen daß die Hülse aufgesteckt werden kann.Nun das Standrohr am besten waagerecht vorsichtig in das Tauchrohr schieben,hochkant stellen und die Inbusschraube schonmal festschrauben.Sollte der Kolben sich dabei mitdrehen,hilft es mit der Feder von oben Gegendruck auszuüben,Feder danach wieder herausziehen.
Alte Staubkappe und alten Simmerring vom Standrohr nach oben entfernen.Nun habe ich etwas Plastikfolie oben ums Standrohr gewickelt um beim draufschieben des neuen Simmerringes die empfindliche Lippe nicht zu beschädigen( hinterher entfernen).Ich habe den neuen Simmerring mit einem sogenannten Eintreiber montiert.Bastler können sich da vielleicht alternativ mit einem unten mit Kreppband ummantelten Rohr mithilfe vom alten Ring als Puffer behelfen.Bei der Montage die Reihenfolge beachten.Unter den neuen Simmerring gehört ein Metallring und über den Simmerring der obligatorische Sicherungsring,dann die Staubkappe.
Nun die Gabel hochkant stellen,zusammendrücken und 250 ml 5er Gabelöl Einfüllen.
Hier scheiden sich jetzt die Geister,,,,,die Einen nehmen 10er Öl,die Anderen füllen 280 ml ein.
Ich habe besagte 250 ml eingefüllt,sollte die Gabel,was die Zukunft zeigen wird,immer noch zu weich sein,würde ich 280 ml probieren.
Nach dem Einfüllen steigen Luftblasen auf,dieses Entlüften kann man durch behutsames auseinanderziehen und zusammenschieben beschleunigen.
Danach die Feder richtigherum reinschieben,Stopfen mit evtl. neuen O-Ring draufdrehen und Alles wieder zusammenschrauben.
Ich hatte mir mit Edding eine Markierung aufs Standrohr gemalt,unter der Klemmung der unteren Gabelbrücke.
Wenn man sich als Anhaltspunkt aber den Rand vom Stopfen nimmt,sollte das auch in Ordnung sein.
Die Fortsetzung mit dem Lenkkopflager folgt die Tage,,,,ist auch kein Hexenwerk

Wat für'n Roman

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Gruß Volker