Kette blockiert Hinterrad

[Roadwin21]

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage. Mein Sohn hat sich heute meine Daelim ausgeliehen, und mir mitgeteilt, dass die Kette das Hinterrad blockiert hat und er dadurch gestürzt ist. Meinem Sohn ist nichts passiert, da er fast gestanden ist. Blinker abgebrochen und Kratzer. Was kann hier die Ursache sein? Mein Sohn arbeitet als Nebenjob in einer Motorradwerkstatt, somit gehe ich davon aus, dass er dies richtig beurteilt hat. Das Motorrad war erst im Mai bei der Inspektion. Es hat 1500 km drauf, also nicht sooo viel.
Was kann hier die Ursache sein?

Danke für Eure Antworten.

Gruß

Claudia

[Roadwin21]

Ausrede:
Bei 1.500 km kann die Kette zwar schon gut gelängt sein. Aber die Daystar hat auch noch nen zusätzlichen Kettenspanner... Ich glaube das also nicht.



fr

Da gibt es mehrer Möglichkeiten.
Wenn er doch eh in einer Motorradwerkstatt arbeitet würde ich da drauf schauen lassen.
Ansonsten komme Getriebe, Kurbelwelle, festgefressene Pleuellager etc in Betracht.
Läuft denn der Motor noch, bzw konnte er den fFahrbetrieb wieder aufnehmen.
Lässt sich das Motorrad in Neutral schieben.
Hinterradbremse gängig?!

-- Automatische Zusammenführung - 25. Jun 2021, 11:55 --

Ein unbeabsichtigter Fahrfehler, ist natürlich nicht auszuschliessen

[Roadwin21]

Wow, Du gehst aber "dick" ran bei einer fast neuen Daystar...

Zur Werkstatt:
Die Kettenspannung der Daystar ist speziell. Damit kennt sich nicht jede Werkstatt aus...


fr

Naja Du weisst doch, der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Und ohne nähere Infos, muss man alle eventualitäten in Betracht ziehen.
Deswegen auch nur Vermutungen!"

[Roadwin21]

Vom Dritten in den Ersten geschaltet?
Das ist mir auch schon passiert.

[Roadwin21]

Laut seiner Beschreibung: Er ist langsam an die Kreuzung gefahren, gebremst, Hinterrad hat blockiert, er hat die Bremse losgelassen und die Kupplung gezogen, Hinterrad hat weiter blockiert und ist weiter gerutscht, Hinterrad immer schräger gekommen und umgefallen. Wollte mal wissen, ob dies schon mal jemanden passiert ist. Er konnte weiterfahren. Bis jetzt nichts mehr weiter blockiert, er ist aber noch nicht zu Hause.
Er fährt ziemlich gut.
Fahrfehler war es laut seiner Aussage nicht

Kettenspanner hatte ich letztes Jahr eine neue Rolle bekommen, da die originale einfach abgefallen ist während der Fahrt. Wurde bei Leeb dann bestellt.
Gruß

Claudia

-- Automatische Zusammenführung - 25. Jun 2021, 14:00 --

Was würdet Ihr mir wegen den abgebrochenen Blinker raten? Wo kaufen?

Klingt eher so, als wenn die Bremse zugemacht hätte
Evtl da mal schauen und ggf die Kolben mobilisieren evtl klemmt da ja was?!

Zum Thema Blinker lies einmal folgenden Beitrag: http://www.daelim-forum.com/viewtopic.php?f=9&t=9008&start=30#p86221

Er konnte weiter fahren???

Dann wird es kaum ne abgesprungene Kette gewesen sein. Ansonsten kenne ich ihn nicht, glaube aber nichts von dem, was er erzählt.



fr

Also ich gehe davon aus, das die Kette abgesprungen ist und er sie wieder drauf machte bevor er weiter fuhr. Wenn die Kette nicht ab war könnte ich mir höchstens vorstellen dass die Blockierung vorne am Ritzel war wenn es ein Kettenstau gegeben hätte und der sich dann wieder auflöste.

Am ersten wäre der Spanner mein Favorit wenn die Kette abspringt.
Man hat zwar das Gefühl er arbeitet, aber die Schmierung am Drehpunkt des Hebels muss man halt machen. Meiner hatte neu fetten vertragen. Ich hätte gedacht dass er noch besser geschmiert ist als er es dann war. Wenn er dann halt langsamer spannt, hat die VL Kette wohl die Länge um abzuspringen oder zum überspringen von Zähnen. Auch kann man den Spanner mehr oder weniger Leichtgängig montieren.

Ich würde also mal den Spanner abbauen und schauen wie trocken die Lagerung ist. Vorher natürlich schauen wie leichtgängig er ist.

Auch vorne beim Ritzel schauen ob das Motorgehäuse Schaden genommen hat. Ob alle Zähne noch dran sind und die Kette nicht stellenweise steif ist.

Gruss Mechanix

Kette ist nicht abgesprungen.

-- Automatische Zusammenführung - 25. Jun 2021, 15:03 --

Danke auf jeden Fall für eure Antworten. Wir werden die Vorschläge mal durchgehen.

-- Automatische Zusammenführung - 25. Jun 2021, 15:48 --

Danke auf jeden Fall für eure Antworten. Wir werden die Vorschläge mal durchgehen.

Hallo zusammen,
ich hab mir den Vorfall nochmals genau schildern lassen. Ich denke, er hat zu stark mit der Hinterradbremse gebremst, und durch dies hat das Hinterrad blockiert. Dazu braucht es wirklich nicht viel bei meiner. Auch ist die Hinterradbremse viel stärker als die Vorderradbremse. Außerdem hat es geregnet, und ich habe hier im Forum Geldsegen, dass die Reifen bei Regen Grotten schlecht sind. Er ist auf gerader Straße seitlich gerutscht und dann gekippt.

Danke auf jeden Fall für eure Antworten!!

Ich denke, er hat zu stark mit der Hinterradbremse gebremst, und durch dies hat das Hinterrad blockiert. Dazu braucht es wirklich nicht viel bei meiner. Auch ist die Hinterradbremse viel stärker als die Vorderradbremse. Außerdem hat es geregnet, und ich habe hier im Forum Geldsegen, dass die Reifen bei Regen Grotten schlecht sind. Er ist auf gerader Straße seitlich gerutscht und dann gekippt.

Wenn da noch die originalen Swallows drauf sind, wundert mich das allerdings nicht. Die sind so hart, dass man damit nur sehr vorsichtig fahren sollte und auch schon bei feuchtem Wetter überhaupt nicht.

Viel Erfolg

...Dazu braucht es wirklich nicht viel bei meiner. Auch ist die Hinterradbremse viel stärker als die Vorderradbremse. Außerdem hat es geregnet, .....

Beim Bremsen wird halt das Hinterrad entlastet und wenn es noch nass ist braucht es nicht viel das es rutscht. Ich habe es lieber wenn es hinten rutscht als vorne. Der Popometer kommt da besser klar und ich kann es ausgleichen.

Gruss Mechanix

[el42b]

Da kann ich nur beipflichten, diese Reifen sind das Schlimmste was man seiner und der Gesundheit Anderer antun kann.RUNTER DAMIT !!!

Ich selbst hatte noch nicht einmal bei trockenem Wetter ein Blockieren des Vorderrades verhindern können und mit meinen Rippen den Lenker verbogen.

Ich weiß nicht einmal ob trainierte Fahrer da noch eine Chance haben.
Verbuch das einfach unter Erfahrungen und freu dich daß nichts Schlimmeres passiert ist

Wenn man noch nicht soviel Fahrpraxis hat dann wird man von dieser heftigen Reaktion des Bikes völlig überrumpelt und man interpretiert das Geschehene dann u.U. falsch.

Darum gibt's von meiner Seite " mildernde Umstände"

Für die Zukunft allzeit gute Fahrt + Gesundheit

Gruß Volker

Hallo zusammen,
ich hab mir den Vorfall nochmals genau schildern lassen. Ich denke, er hat zu stark mit der Hinterradbremse gebremst, und durch dies hat das Hinterrad blockiert.

Danke auf jeden Fall für eure Antworten!!

So paßt dies zusammen. Aber wie schon an anderer Stelle erwähnt, sind die originalen Reifen gerade im Regen mit großer Vorsicht zu geniessen. Ich bin die Daystar gerade noch gefahren und im Trockenen ist die Hinterradbremse völlig in Ordnung. Dadurch, dass die Daystar als 125er relativ schwer ist, finde ich die Hinterradbremse sogar gut. Nicht zu agressiv und gut dosierbar.

Aber:
Wenn man selber nicht so routiniert ist oder eben nen Nachwuchs mit wenig Erfahrung fahren läßt, würde ich in jedem Fall die rd. 120 Euro + Montage für nen gescheiten Satz Heidenaus ausgeben. Die habe ich meiner Tochter auch gerade statt der Swallows montiert. Und der Grund ist in allererster Linie das Thema Regen....

Wichtig:
...ist aber in jedem Fall, dass dem Nachwuchs nichts passiert ist.


fr

Blockiert die Hinterradbremse mit den anderen Reifen ( Heidenau) auch?

[Riemendreher]

Ich habe schnellstmöglich neue Heidenaus aufgezogen, die zum Fahren wesentlich besser geeignet sind. Je nach Fahrbahnoberfläche muss man damit aber auch ein wenig Vorsicht walten lassen. Bei extrem glatten Oberflächen wie z.B. dem weißen Teil vieler Zebrastreifen oder Blaubasaltpflaster bremse ich vorher hinten an (Eigentlich bremse ich immer hinten zuerst an.), wobei ich sofort merke, wenn die Bremse blockiert oder dazu neigt. Dann lasse ich wieder etwas nach und bremse auch vorne vorsichtiger und vor allen Dingen in aufrechter Haltung.
Bremst man auf nasser Oberfläche in Schräglage, kann das Hinterrad sehr schnell wegrutschen, ohne dass man noch irgendeine Kontrolle über das Mopped hat.
Ich kann nur dazu raten, beim Fahren ständig daran zu denken, was passieren könnte, wenn man unvermittelt bremsen muss und sich vorzustellen, was man dann am Besten tut. Das ist obligatorisches Hirntraining für Zweiradfahrer, von dem man auch als Autofahrer profitieren kann.
Man sollte auch nicht vergessen, dass man sich nur auf trockener Straße aufrichtet, wenn man in Schräglage vorne bremst. Auf nasser Oberfläche ist die Gefahr sehr groß, dass man statt dessen über das Vorderrad rutscht und umfällt.
Es gibt auch zwei signifikante Unterschiede zwischen Rollern und Motorrädern: Roller haben i.d.R. einen niedrigeren Schwerpunkt als Motorräder und auch mehr Reifenauflagefläche. Beides ruft nach höherer Hirnbetätigung des Motorradfahrers.

Im Laufe der Zeit wird man die vorsichtigere Art zu fahren internalisieren. Solange das Hirn das noch nicht automatisiert hat, muss man die betreffenden Denkvorgänge bewusst tun.
Eine kleine Bemerkung am Rande: Seit ich bewusst Motorrad (nicht Roller) fahre, bin ich nicht ein Mal in eine brenzlige Situation geraten, weil ich sehr viel angemessener fahre als vorher als alleinig Auto Fahrender.
Selbst als ein Paketfahrer fast unmittelbar vor mir die Tür aufriss, war ich langsam genug, um vorher stoppen zu können, denn ich habe das vorhergesehen. Als ein LKW-Fahrer unvermittelt in eine Ausfahrt abbog, konnte ich noch soweit abbremsen, dass mich der Anhänger nicht erwischt hat. Man ist halt als Motorradfahrer sehr für sein eigenes Handeln verantwortlich und muss viele Möglichkeiten mit bedenken. Wir haben weder Knautschzone, noch Airbag, noch Sicherheitsgurt und auch kein Blech drumrum.

Und noch etwas: Man kann die Reifen auch selbst wechseln. Hier steht, wie es geht: https://www.daelim-forum.com/viewtopic.php?f=8&t=9218#p87292

[claudia]

Blockiert die Hinterradbremse mit den anderen Reifen ( Heidenau) auch?

Jede Bremse blockiert bei Verlust der Haftung zur Straße, es sei denn, es ist ein ABS (AntiBlockierSystem) verbaut. Auch ein Michelin, ein Heidenau, ein Continental, etc. blockieren irgendwann und ein Swallow sowieso. Alle blockieren also, nur sind z.B. die Heidenaus
a) anders profiliert und
b) haben auch eine weichere Gummimischung
als die originalen Reifen.

Thema ABS:
Selbst bei mit ABS ausgerüsteten Maschinen gibt es technische Grenzen, weil die meisten heute auf unseren Strassen zu findenden ABS Systeme bislang nur bei Geradeausfahrt funktionieren. In Kurven funktionieren nur neuere ABS Generationen. Und ABS hat die Daystar nicht. Aber ein ABS kann auch die Grenzen der Physik nicht aufheben. Wenn ein Reifen weniger Haftung hat, als ein anderer, dann verlängert sich u.a. die Länge des Bremsweges. Auch deshalb halte ich von den Swallows nicht viel. Viele Chopper haben übrigens kein ABS.

Zurück zu den Reifen:
Die originalen Swallows sind m.E. auf Langlebigkeit konstruiert. Ich kenne u.a. nen Daelimfahrer, der damit 30tkm gefahren sein will. Sie sind also recht hart und das ist u.a. das Problem. Reifen, welche auch im Regen gut funktionieren, müssen u.a. ein Profil haben, welches das Wasser gut ableitet. Aber sie müssen auch eine ausreichend weiche Gummimischung haben, welche sich gut mit der Straße verzahnt. Und nach meiner Einschätzung ist genau dies das Problem mit den Swallows. Gerade die harte Gummimischung ist nicht wirklich günstig, um sich gut mit der Straße zu verzahnen.

Generelles zum Thema:
(für URL bitte einloggen)ßen

Fazit:
Die originalen Swallows haften weniger gut, als diverse andere Reifen. Sie scheinen u.a. nicht auf Regen konstruiert zu sein. Und der Unterschied ist im Vergleich zu den hier im Forum immer wieder empfohlenen Heidenaus sogar so gravierend, dass die Swallows mit großer Vorsicht zu geniessen sind.



fr