21. Nov 2020, 21:47
Hallo!
Naja nach meiner Logik, wenn das Bypassventil fehlt, dann wird das Öl ja nicht durch den Filter laufen sondern direkt vorbei und wusch...wenn da dann natürlich die kleinen Partikel die sich überall mal ablösen durch Betrieb usw. mit schwimmen werden die feinen Löcher der Pumpe oder der Ölleitungen irgendwann mal dicht sein...
Von Pumpenproblemen hab ich persönlich jetzt noch nix gehört. Wobei man bei der Daystar und bei anderen relativ einfach rausnehmen und mit der Ventillehre prüfen kann.
Bei Otellos zb. ist es schon schwieriger weil man da extra das Polrad abziehen muss und den Anlasserfreilauf auch soweit ich weis...
Ich nehme mal eher an das hier schon mal ein Fehler oder so war und dann halt leider das Ventil entfernt wurde.
Bei den Servicearbeiten, also Ölwechsel, muss man ja auch lt. Handbuch die Funktion prüfen, wenns nicht da ist, kann ich das Service nicht fertig stellen und die Mühle steht bis Ersatz da ist, oder der Kunde unterschreibt mir
eine Ausschlußerklärung, damit ich da ausm Schneider bin

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Lange Rede kurzer Sinn...prüf mal die Pumpe ob die zu viel Spiel hat bzw. überhaupt defekt ist, wenn nicht...großes Motorservice. Hat man aber in der Regel wirklich relativ schnell erledigt.
Bei meinem ersten mal mit einer VJF hab ich das in 2 Tagen gemütlich durchgemacht und dabei gleich mal alles Pippifein gesäubert gehabt.
Hauptlager nicht vergessen...Steuerkette...und die ganzen Dinge die kaputt werden können wenn der Motor mal steckt. Pleullager (Nadellager) ist auch ganz wichtig weil das ja eine abbgekommt.
Kolben sollte sowieso neu samt Ringe und den Zylinder prüfen ob der eingelaufen ist...wenn nicht vielleicht nur beim Instandsetzer ein bissl nachhohnen lassen ohne Materialabnahme, nur für den Kreuzschliff, der
macht in der Regel auch eine kleine Vermessung. Beim Motorinstandsetzer meines Vertrauens kostet das 45 Euro und einen Kaffee mit einem guten Schwätzchen über all die Oldtimer Motoren die er Tag-Täglich dort hat.
Wenn er jedoch von den Maßen nicht mehr passt bzw. eingelaufen ist, neuen kaufen über Korea. -da kann ich dir keinen Tipp geben für einen Übermaßkolben, da ich bisher noch keinen passenden gefunden hab für unsere Daelim
und Original gibts die scheinbar nicht auf Übermaß - irgendwie seltsam...aber vielleicht hab ich es auch noch nicht gefunden.
Nockenwelle auch prüfen ob sie nicht eingelaufen ist, ebenso wie den Zylinderkopf ob da sich eh nix eingeschliffen hat irgendwo. Gleich neue Ventile mit Schaftdichtungen dazu nehmen wenn schon alles zerlegt ist...Dichtungen natürlich alle überall neu, der freundliche Koreaner hatte bei meiner zb
ein ganzes Dichtungsset für den Motor als Revisionskit.
Ein Auge auch gleich auf die Kupplung werfen wenn der Motor schon mal zerlegt ist und im Winter hat man ja ein bissl Zeit...Getriebe auch mal streicheln und die ..Ausrückgabel glaub ich heisst die, anschaun ob sie richtig eckig noch ist und noch nicht verschlissen, so wie auch die komischen Nuppel an den Zahnrädern drin...
und vor allem das wichtigste...die Ursache für die Mangelschmierung finden...
Steuerkettenspanner mit den Gleitschienen neu...das schadet nicht wenns offen ist...
Ist zwar jetzt viel was ich geschrieben hab und vielleicht wolltest das alles gar nicht wissen sondern nur ob es ein üblicher Fehler ist, aber ich bin mitteilsam und helf ja gerne

und im Winter jetzt hat man ja Zeit, da kann man den Junior gleich mitarbeiten lassen, dann hat er vielleicht gleich mal viel mehr Nähe zu seinem Motorrad und weis was er alles gemacht hat damit der Wind um den Helm saust im Frühjahr

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