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Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 125

Daystar 125, VL 125 Daystar, VL 125 Daystar Classic
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#21 Re: Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 1

von wavelow » 5. Aug 2015, 08:45

Beide erwähnten Motorräder haben jedoch kein ABS, welches ja bei den meisten Cruiser/Chopper-Motorräder - selbst bei den Hubraumriesen - sowieso sehr selten ist, warum auch immer.


Ganz einfach: Es macht die Maschinen günstiger. Mit ABS sind locker 400-500 Mehrpreis zu erwarten. ABS ist aber nun bald Pflicht für alle neuen Motorräder. Mit Übergangsfristen spätestens ab 2017 muss jede neuzugelassene Maschine grösser als 125 Kubik mit ABS ausgestattet sein. Für die 125er wird die Kombibremse als Mindeststandard Pflicht (also ein Hebel für beide Bremsen). Oder alternativ eben auch ABS. Möglich ist auch die Kombination: ABS und Kombibremse.

ABS zu belächeln ist falsch. Es macht die Mühlen nun mal definitiv sicherer. Da gibts nichts dran zu deuteln.
Aber natürlich kann man auch ohne heil durch die Landschaft kommen. Ging früher auch und Millionen von Fahrern haben es bewiesen und der Großteil der Maschinen hat halt kein ABS. Motorräder leben ja sehr lange, werden lange gefahren und so wird es auch sehr lange dauern bis es keine Nicht-ABS Maschinen mehr gibt.

Ich fahre nun seit gut 30 Jahren motorisiert durch die Gegend. Sind wohl Millionen von Kilometern bisher gewesen. Die meisten davon ohne ABS. Mit ABS Fahrzeugen nun auch schon einige Jahre und bisher habe ich das ABS nur ein einziges Mal zum auslösen gebracht. Da war es gut, sonst wäre es ein Blechschaden geworden. Ansonsten kam ich nicht mal ansatzweise im normalen Strassenverkehr in diesen Grenzbereich wo irgendeine Elektronik eingesetzt hätte. Defensives Fahren, vorausschauend, mit allen möglichen Fehlern anderer rechnend kam ich bisher unfallfrei durchs Auto- und Motorradleben. Wobei defensiv nicht gleichzusetzen mit langsam ist.
Wann man ABS braucht weiss man nie. Es kann diese eine Sekunde sein, dieses eine Ereignis. Niemand kann das vorhersagen. Man kann aber durch defensives Fahren sehr, sehr viel Gefahrenpotential vermeiden, verringern, einschränken.
Zu viel Hilfselektronik wiegt einen auch in eine evtl. falsche Sicherheit. Zumindest scheint das bei vielen so zu sein. Ich traue der Elektronik nicht, verlasse mich nach wie vor auf meine Instinkte, auf die normale Physik. Erst wenn das nicht reicht, würde die Elektronik eingreifen. Aber wie gesagt: Bisher noch nie soweit gekommen.

Ich würde mich da nicht so von verrückt machen lassen. Es gibt zig Dinge beim Motorrad die eher dafür sorgen, dass Du auf der Nase liegst: andere nämlich, die dich abschiessen. Da nützt dann auch keine Elektronik mehr. Das ist immer noch die allergrößte Gefahr beim Mopedfahren.
Auch rutschige Kurven in denen nasses Laub oder Öl liegt sind so ein heikles Ding. Auch da nützt einem das bisher eingebaute ABS nicht viel. Sie arbeiten an einem kurventauglichen ABS für Mopeds aber noch gibts das nicht.
Oder auch schlechte Reifen. Viel übler als kein ABS sind oft die Reifen, die die Hersteller ab Werk aufziehen. Viele hier die z.B. ihre Daelim Werksreifen gegen andere gewechselt haben können das bestätigen. Das ist ein Sicherheitsplus, das man wirklich bemerkt.

Noch ein Sicherheitsplus: Sich bemerkbar machen, auffällig sein. Mit Tagfahrlicht, Signalfarben usw. Ich selber bin hier altmodisch und fahre schwarz statt Warnwestengelb, gebe ich zu. Aber auf mein Licht achte ich penibel. Das muss funktionieren. TFL wurde bisher immer nachgerüstet, beim S3 zur Zeit habe ich noch keine vernünftige Lösung gefunden dafür. Der S3 hat zum Glück von Haus aus eine auffällige Beleuchtung. Bei der Daelim Daystar hatte ich aber ein Tagfahrlicht nachträglich montiert. Das hat auch dazu beigetragen, dass einen Autofahrer wirklich schneller bemerken.


Zu den Maschinen:
Kymco Venox kannte ich bisher gar nicht. Sieht ganz interessant aus. Allerdings gibts die zumindest in Deutschland nicht offiziell von Kymco. Wenn du sicher bist, dass du genügend Infos bekommst, Foren zum austauschen, Ersatzteile usw. Warum nicht. Aber Erfahrungen hat hier wohl niemand mit der Maschine.
Kymco ist im Allgemeinen aber ja teurer als Daelim. Was die Venox kosten soll weiss ich nicht. Die Daystar 250 bekommt man für unter 3000 Euro.

Die Daystar 250 ist zwar in Deutschland/Österreich ebenfalls nicht zu bekommen aber da gibts zumindest grundsätzliche Erfahrungen. Viele Teile entsprechen ja der 125er. Die Ersatzteilversorgung ist über französische, spanische und englische Händler gesichert.
Der Motor ist sehr ähnlich dem 125er, so dass man man einiges an Erfahrung darauf adaptieren kann. Fahrwerk ist eh das gleiche.

Ich wollte mir die 250er Daystar evtl. im nächsten Jahr neu kaufen. Je nach Finanz- und Freizeitlage. Muss ich dann sehen. Aber interessiert bin ich schon länger und durch meine guten Erfahrungen mit der kleinen Daystar weiss ich, dass ich da keinen Fehlkauf tätige.

Für diesen Beitrag danken
joksi, 125er cruiser, el42b


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#22 Re: Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 1

von joksi » 5. Aug 2015, 09:28

Zum Thema ABS möchte ich etwas hinzufügen:

Ich finde, das ABS beim Zweirad als nicht unbedingt notwendig - zumindest nicht in der üblichen, gebräuchlichen Form. Als Motorradfahrer mit Langstreckenerfahrung über viele Jahre war ich es gewohnt, mit normalen, guten Scheibenbremsen zu fahren - und hatte da auch keinerlei Probleme.

Nun, als ich dann von der Suzuki Bandit1200 auf das neue Modell 1250 umstieg, blieb mir das ABS nicht erspart. Egal, gefahren wird, was Räder und Motor hat. Allerdings hatte ich mit diesem elektronischen Helferlein meine Probleme.
In Kurven hatte mein Moped plötzlich die Angewohnheit, sich bei beherztem Zugriff auf die Bremsen gegen meinen Willen aufzustellen! Jedes verflixte Mal ist mir das passiert und ich dachte schon, das es an dem neueren Fahrwerk der Bandit lag also hab ich mich bei der ersten Inspektion mal heftigst beschwert - auch weil mir das einmal sogar einen ungewollten Ausflug in die Botanik beschert hat (nix passiert).

In der Werkstatt kam Gelächter und die Meldung, mich bei den anderen unzufriedenen ABS Fahrern einzureihen. Mittlerweilen kenne ich keinen Mopedfahrer (mit ABS), der nicht das gleiche erlebt hat. Die Industrie reagiert langsam und technische Lösungen sind verfügbar aber teuer.

Sorry, aber ich glaube ernsthaft, das bei Motorrdern ABS eher Unfälle verursacht als verhindert. Allerdings fährt man mit ABS nicht mehr so schnell in die Kurven.....

Für diesen Beitrag danken
125er cruiser

Joerg

#23 Re: Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 1

von Joerg » 6. Aug 2015, 07:45

@wavelow
Kannst Du mir bitte erklären wie du das TFL und auch welches, nachgerüstet hast?
Würde mich brennend interessieren da ich auch schon länger mit dem Gedanken spiele.
(evt. als PN)

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#24 Re: Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 1

von 125er cruiser » 6. Aug 2015, 19:26

@wavelow und @joksi

Es ist von Euch beiden megalieb, wie ihr Euch wirklich sehr viel Mühe gegeben und mich sehr ausführlich über ABS informiert habt und insbesondere auch die Infos von Dir, wawelow, wie man auch ohne ABS dennoch sicherheitstechnisch das Beste daraus machen kann, um sicher durch den Verkehr zu kommen. Euch gilt mein besonderer Dank dafür. Für mich sind eure Infos nämlich Gold wert. Sicherlich auch deshalb, weil ihr viel praktische Erfahrungen mitbringt. Und eben diese machen mir auch die Entscheidungen leichter.

Ich hatte mich nämlich die Tage ernsthaft verrückt gemacht wegen dem ABS und bin dann sehr unsicher geworden, ob ich überhaupt auch Motorräder in Betracht ziehen soll, welche kein ABS haben und ob ich bei einem solchen Moped dann nicht im Graben liege. Klar, hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, nichtmal mit dem ausgeklügeltesten Sicherheitssystem. Dessen bin ich mir voll bewusst. Dennoch ist es euch gelungen, mir den Schrecken von einem ABS-losen Motorrad zu nehmen.

Es ist nunmal Fakt, dass es kein einziges neuwertiges ABS-Motorrad gibt, welches auch für kleine Budgets erschwinglich ist. Selbst 125 Kubik-Modelle mit ABS kosten schnell mal eine schöne Stange Geld. Und dies ist es mir für ein 125er einfach nicht Wert. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass man mit einem Leichtkraftrad fast permanent von anderen Verkehrsteilnehmern rücksichtslos abgedrängt wird, falls man mal die Autobahn benutzen muss oder soll. Ursprünglich wollte ich ja ein 125er Motorrad. Davon habe ich mich jedoch aus den genannten Gründen verabschiedet. Auch hier sei dem Daelim-Forum dank. Merci auch dafür.

Ein 250ccm ist da sicher eine gute und vernünftige Größenordnung und dürfte dem Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit im Betrieb und Unterhalt (auch versicherugs- und verkehrssteuertechnisch) und einer Fahrleistung mit der man nicht oder zumindest wesentlich weniger Gefahr läuft, von rücksichtslosen Deppen gefährlich abgedrängt zu werden, wohl am besten gerecht werden.

Und was die beiden 250er Motorräder Daystar und Venox angeht, fällt mir die Entscheidung deshalb nicht leicht, weil es bei beiden irgendwas gibt, was mich mehr oder weniger anspricht. Oder anders gesagt: Hat der Daystar irgendwas besser macht es der Venox anderswo wieder wett. Umgekehrt gilt es natürlich genauso.

In Sachen Preis-Leistung ist und bleibt der Daystar 250 Fi unschlagbar. Der Kymco-Händler verlangt für den Venox 250 i den doppelten Betrag, welcher der Daelim-Händler für den Daystar 250 Fi verlangt. Der Venox kann dafür punkten mit geringfügig mehr PS, seiner genialen Optik und seinem V-Twin. Der Daystar 250 Fi hat dafür mit 17 Litern einen um drei Liter grösseren Tank und auch mehr Reichweite. Beim Verbrauch punktet wiederum der Daystar. Der kleinste Verbrauch wird mit 3,5 Liter beim Daystar 250 Fi und 3,7 Liter beim Venox 250 i angegeben. Beim Venox hat der Sozius mehr Platz und der Sitz ist sehr bequem. Zuladung 199 kg beim Venox, 195 kg beim Daystar. Kymco hat eine bessere Händlerdichte als Daelim. Und so geht es durchwegs weiter. Beide haben ihre Vorzüge.

Sowohl Daystar als auch Venox gefallen mir gut, mein Herz aber sagt Venox, mein Verstand Daystar.


Liebe Grüße


Waldläufer

#25 Re: Vorstellung meiner Person und Fragen zu Daelim Daystar 1

von Waldläufer » 6. Aug 2015, 21:55

Joerg hat geschrieben:@wavelow
Kannst Du mir bitte erklären wie du das TFL und auch welches, nachgerüstet hast?
Würde mich brennend interessieren da ich auch schon länger mit dem Gedanken spiele.
(evt. als PN)

Es geht um dieses Tagfahrlicht. (für URL bitte einloggen)
Anbau ist einfach wenn man keine 2 linken Hände hat.

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