23. Nov 2021, 06:21
Hallo,
bei kaltem Motor kondensiert das Benzin an den Zylinderlaufwänden, wie es Wasser in kalter Umgebung auch macht.
Daher steht für die Verbrennung nicht genug Gemisch zur Verfügung und man muß diesen "Verlust" ausgleichen.
Jetzt kommt der Choke ins Spiel: Die Luftzufuhr wird vermindert, so daß das Gemisch angefettet wird= mehr Benzin, weniger Luft.
Wenn der Motor warm wird, findet diese Kondensation kaum noch statt, nun muß das Gemisch korrigiert werden.
Sollte man einen defekten Choke haben, oder dies "vergessen", kann es sein, das nicht alles Benzin verbrannt wird.
Das optimale Verhältnis ist glaube 14/1 . Wenn bei warmen Motor zuviel Sprit eingefüllt wird, und nicht verbrannt wird, gelangt das auch an die Zylinderlaufwände, diesmal ungewollter.
Dann unterbricht es dort den Ölfilm und sorgt für Schaden am Motor.
Einspritzer machen dies auch, aber halt von der Elektronik kontrolliert, da sind ja genug Messdaten zur Verfügung.
Bei einer Vergasermaschine muß der Popometer benutzt werden

.
Da Motoren unterschiedlich warmwerden, je nach Gaszufuhr, muß man auch mit dem Choke unterschiedlich umgehen. Andere Motortypen reagieren möglicherweise empfindlicher oder eben unempfindlicher.
War das soweit verständlich?
Und bei kalten Temperaturen ist die Batteriespannung immer etwas schlechter, da Kälte der Batterie Energie entzieht.
Ein kalter Motor quält sich beim Drehen auch mehr, daher springt ein kalter Motor generell schlechter an, weil alles schwergängig ist.
Gruß Ralf