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Nockenwelle rund, Kipphebel gebrochen -> Folgeschäden?

WxLehmi

#1 Nockenwelle rund, Kipphebel gebrochen -> Folgeschäden?

von WxLehmi » 24. Apr 2009, 19:58

Bei meiner VS ist die Nockenwelle verschlissen und ein Kipphebel gebrochen. In der Werkstatt meinte man es halt wohl am falschen Öl (billiges Baumarktöl?) gelegen. Hatte sie gerade erst privat gekauft und das Öl noch nicht gewechselt...

Nun hab ich mir noch einen alten Motor als Ersatzteillager geholt. Von diesem will ich gleich den gesamten Nockenwellenhalter und die Nockenwelle mit Kettenrad in meinen Motor bauen.

Kann man das Problemlos so machen?
Könnten noch weitere Folgeschäden entstanden sein? z.B. Ventile?
Wollte evtl. gleich noch alle Dichtungen am Motor wechseln. Was sollte man sonst noch machen wenn man den Motor schonmal raus hat?


Chopper Berni

#2 Re: Nockenwelle rund, Kipphebel gebrochen -> Folgeschäden?

von Chopper Berni » 24. Apr 2009, 20:24

Schau mal im Download Bereich nach, da liegt ein WHB, da müsste alles drin stehen von wegen zerlegen usw.
Zu den Ventilen kann ich Dir leider nix sagen, da habe ich nur beim Auto Erfahrung, da ist das Risiko das eines Platt ist sehr groß, aber ob man das aufs Bike umsetzen kann?
Ich glaube eher nicht.
Aber viel Glück beim Schrauben.


Brötchenexpress

#3 Re: Nockenwelle rund, Kipphebel gebrochen -> Folgeschäden?

von Brötchenexpress » 17. Mai 2009, 18:23

Hallo,

ich denke mal das der Schaden mittlerweile behoben wurde.
Falls nicht, so möchte ich nursagen das bei einem gebrochenen Kipphebel und eine abgenudelten Nockenwelle normalerweise nichts passieren kann.
Die Ventile öffnen dann halt nicht mehr, bezw. nicht mehr vollständig.
Da kann dann auch nichts den Kolben oder die Ventile "krummhauen".
Solange nur die Nockenwelle und der Nockenwellenhalter gewechselt werden sollen, ist dies mit dem WSH problemlos möglich.
Einfacher wäre es natürlich den kompletten Zylinderkopf zu tauschen, da die Schrauben an den Kipphebelböcken penibel genau mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden müssen.
Ausserdem könnte es sein das die gebrauchte Nockenwelle aus dem Ersatzmotor nicht zu den gebrauchten alten Lagern passt.
Das ist ja das Schöne an Daelim-Motoren, nämlich das diese weitesgehend Modell- und Baujahrübergreifend kompatibel sind.
Ausser den Zylinder- und Kopfdeckeldichtungen würde ich nichts wechseln, und solange der Motor dicht ist und problemlos läuft würde ich auch nicht unbedingt auf Verdacht daran herumschrauben.
Wenn die Kette schon älter ist , dann bietet es sich natürlich an bei der Gelegenheit Kette, Ritzel und Kettenrad zu erneuern, und bei der Gelegenheit mal das Getriebeaugangslager zu inspizieren.
(Das haben die Koreaner nicht gerade überdimensioniert)

Was mich ein wenig stutzig macht, ist die Aussage der Werkstatt bezüglich des "billigen Baumarkt-Öles".
Mein Vertragshändler ist da nämlich ganz anderer Ansicht, und warnt im Gegenteil vor "High-Tech-Ölen".
Wenn man nicht gerade additivfreies Rasenmäheröl einfüllt, ist der Daelim-Motor eigentlich mit jedem Öl zufrieden welches die vorgeschriebenen Spezifikationen erfüllt.
Und diese Vorgaben erfüllen eigentlich alle in Deutschland vertriebenen Öle, egal ob Baumarkt-No-Name oder Nobelfabrikat.
Unterschiede gibt es nur in der Wirkungdauer der eingesetzten Additive, aber das kann man ja bei Ölwechselintervallen von 4000 km vernachlässigen.
Wie gesagt, auch mein Vertragshändler setzt relativ preiswerte Öle ein, die aber speziell für Motorradmotoren freigegeben sind.
Synthetische Leichtlauföle schaden zwar dem Motor in keinster Weise, aber die Ölbadkupplungen reagieren recht sensibel auf allzu dünnflüssige Öle, und da auch die Zahnräder im Getriebe mitgeschmiert werden müssen, sollte das Öl keinesfalls zu dünnflüssig sein.
0W30 , welches heute ja praktisch als Standardöl vermarktet wird, wäre eindeutig zu viel des Guten.

Insofern halte ich es eher für unwahrscheinlich das der Verschleiss an der Nockenwelle durch "Billigöl" verursacht wurde.
Es könnte eher sein das der Motor eine Zeitlang mit zuwenig Öl gefahren wurde, oder aber die Ölpumpe verschlissen ist und zu wenig Druck aufbaut.
Komischerweise verträgt der Kolben zu niedrigen Öldruck erstaunlich gut , aber die durch Drucköl geschmierten Lager und die Gleitflächen der Nockenwelle sind schnell hinüber.
Wenn die Oberflächenhärte einmal weg ist, dann nudelt sich der Nocken ratzfatz ab.
Wäre vielleicht keine schlechte Idee mal die Ölpumpe überpüfen zu lassen.

Gruß

Reimund

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