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Vergaser Fragen

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#1 Vergaser Fragen

von franz jupp » 25. Apr 2010, 19:16

Halli hallo !!
Ich hoffe ihr seid noch nicht genervt, aber bei mir tun sich wieder mal einige kleine Fragen auf.
Habe heut mal den Vergaser unter die Lupe genommen weil meine VS 125 im warmen Zustand ständig eine Leerlaufdrehzahl von 5000 U/min hat.
Ich meine zum fahren lernen ist das ja eine feine Sache, aber so langsam werde ich an der Ampel schon dumm angeschaut.

Nachdem was ich so gelesen habe, denke ich die Leerlauf Einstellschraube auch entdeckt zu haben, aber so ganz sicher bin ich mir nicht.
Ich habe auch schon probiert sie mal ein wenig rein oder raus zudrehen aber ohne Erfolg oder das sich etwas geändert hätte.

Habe auch gleich wieder ein Bild gemacht und nun meine Frage ?

Ich vermute die Schraube B ist die Leerlauf einstellschraube, weil hier im Forum oft genug beschrieben wurde das man sie extrem schlecht einstellen kann.
Wozu ist die Schraube A ?

Und das Übergangsstück C zwischen Vergaser und Zylinder.
Das hat bei mir Haarrisse. Nun frage ich mich ob das einfach nur eine Gummimanschette ist, dann wären die Risse schlimm und sie würde falsche Luft ziehen.
Oder ist unter dem Gummimantel noch irgendwie so ein Röhrchen oder etwas Ähnliches. Denn wenn ich versuche das Teil zusammenzudrücken ist es doch recht hart.

Zum Schluss noch eine ganz banale Frage.
Ist es richtig Super Bleifrei zu tanken ?
Ich meine ist klar eine dumme frage, aber ich habe mein Maschinchen (12 Jahre alt) natürlich ohne Bedienungsanleitung gekauft, und als ich heute an der Zapfsäule stand fragte ich mich wirklich ob sie vielleicht noch verbleit oder irgendeinen Zusatz haben muss.

Das wars auch schon wieder, und ich würde mich freuen wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte.
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#2 Re: Vergaser Fragen

von gklanten » 25. Apr 2010, 19:23

Hallo Franz Jupp,

wenn das "Verbindungsstück" Risse hat zieht deine Maschine Falschluft und dann kannst du am Vergaser einstellen was du willst, nur vernünftig laufen wird dein Maschinchen niemals.
Die Leerlaufdrehzahl ist so hoch weil dein Gemisch viel zu mager durch diese Falschluft ist.
Dieser Schlauch ist ausgehärtet, normalerweise sind die Dinger ziemlich geschmeidig und relativ weich.
Irgendwann haben sich dann aber die darin enthaltenen Weichmacher verflüchtigt und der Kunststoff wird hart und porös.
Da wird dir nix Anderes übrig bleiben als dir dieses Stück neu zu besorgen und dann ans Vergaserinstellen zu gehen.

Super ist OK, nur um Gottes Willen keinen Diesel. ;D
Das hatten wir hier im Forum auch schon mal bei einer Neuerwerbung. Da hatte der Vorbesitzer wohl mal falsch zugegriffen.

Gruß Guido

ossibatman76

#3 Re: Vergaser Fragen

von ossibatman76 » 25. Apr 2010, 22:22

Hallo Franz

mit deiner Schraube A : damit kannst du Dein Standgas einstellen , mit B: das ist die Heilige Benzin/Luftgemisch Einstellschraube ( vorsichtig einschrauben und drei Umdrehungen zurück ) ;D und C : meiner hat auch Risse :-o !

ossibatman76

#4 Re: Vergaser Fragen

von ossibatman76 » 25. Apr 2010, 22:45

Wie heisst dieses Teil C eigentlich und hat jemand zufällig eineBestellnummer parat ? Kann man es mit Klebeband erstmal flicken ?

Moorhahn49

#5 Re: Vergaser Fragen

von Moorhahn49 » 25. Apr 2010, 22:48

ossibatman76 hat geschrieben:Wie heisst dieses Teil C eigentlich und hat jemand zufällig eineBestellnummer parat ? Kann man es mit Klebeband erstmal flicken ?

Wenn du zu Dataparts gehst weißt du wie es heißt.

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#6 Re: Vergaser Fragen

von RedBull » 25. Apr 2010, 23:34

Das Teil C hat innen ein Metallrohr, aber ein kleiner Teil ist frei und kann deshalb die Vibrationen etwas absorbieren.

Wenn Du an der Schraube A das Standgas eingestellt hast und der Motor läuft ruhig und zieht gleichmäßig durch lass den Neukauf des "Verbindungsstücks". Ich hatte dieses Stück bei mir auch in Verdacht. Aber trotz vieler Risse war es noch dicht und der Kauf überflüssig. ...und billig ist es nicht gerade.

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#7 Re: Vergaser Fragen

von franz jupp » 26. Apr 2010, 00:27

Erst mal dankeschön für die vielen Antworten.
Ich habe mich schon ein bisserl schlau gemacht, und das Teil mit den Rissen nennt sich Ansaugstutzen und liegt so ungefähr bei 40 Euro.
Bei meinen ersten Vergaserversuchen habe ich auch probiert den leerlauf an der Schraube A einzustellen und etwas zu reduzieren. Aber der Schuss ging nach hinten los denn der Motor zickte im kalten Zustand herum, ging aus und lies sich nur sehr schwer wieder starten. War der Motor dann warm, hielt die Einstellung und er brummte mit 1500 U/min.
Das war mir aber zu heikel denn bis er wirklich warm war, hatte ich nur probleme.
Dazu hatte ich die Leerlaufschraube etwa 1,5 Umdrehungen verstellt.

Ich habe das dann sofort zurückgedreht und alles war wieder so wie vorher, im kalten Zustand O.K. und im warmen die hohe Drehzahl.

Heute habe ich die Schraube A nochmal versuchsweise eine viertel Umdrehung hereingedreht und zusätzlich die Gemischschraube B ein wenig verändert. So das der Motor nun im kalten Zustand wenigstens nicht abstirbt, im warmen Zustand aber immer noch 2-3000 Touren macht.
Was ja immerhin schon ein mäßiger Erfolg war.

Allerdings ist der Leerlauf nicht ruhig, denn die Drehzahl schwankt laufend zwischen 2 und 3000 Umdrehungen. Das wechselt im Minutentakt. Daher habe ich beschlossen doch mal den Ansaugstutzen zu erneuern, denn vielleicht könnten die Risse ja im warmen oder auch heißen Zustand erst recht das "Maul" aufmachen so das er dann erst falsche Luft zieht.

Nebenbei, Zündkerze und Kabel sind neu, Luftfilter ist frei.
Eine Vergaserreinigung habe ich aber noch nicht vorgenommen.

Ehrlich gesagt habe ich einen Schrecken bekommen wie sich der gesamt Motorlauf verändern kann wenn ich nur ein wenig an der Leerlaufschraube (1,5 umdrehungen) verändere.

horst

#8 Re: Vergaser Fragen

von horst » 26. Apr 2010, 07:01

Hallo

Der Ansaugstutzen ist recht steif, du solltest in schon überprüfen auch die Dichtungen, provisorisch kannst du ihn mit guten Leinenklebeband umwickeln, aber deinen Vergaser solltest du mal richtig einstellen, in meiner Galerie unter Auszüge ist eine genaue Einstellanleitung.

Gruß Horst

Nachtrag: Stutzen gibts auch gute Gebrauchte bei Ebay und Bike-Teile für 1 - 20 Euro
Zuletzt geändert von horst am 26. Apr 2010, 07:30, insgesamt 1-mal geändert.

Martin Weil

#9 Re: Vergaser Fragen

von Martin Weil » 26. Apr 2010, 07:24

Ja und u.U. kannst Du deinem Vergaser ein Vollbad im Ultraschallreiniger gönnen,
soll hin und wieder wahre Wunder wirken ! u.U. den Stutzen kaufen oder wie es Horst beschreibt abdichten,
aber auf jeden Fall vorher die Vergaserdichtungen bestellen, der Ansaugstutzen koster beim Demhardter
etwas über 40 €uro, ist auch nicht die Welt. So kannst Du 2 Bild mit einer Klappe schlagen,
hast wieder einen sauberen und dichten Vergaser der sich dann auch wieder vernünftig einstellen lässt !


Mit freundlichen Grüßen aus Weil im Schönbuch. Bild

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#10 Re: Vergaser Fragen

von franz jupp » 1. Mai 2010, 22:50

Abschlussbericht
Ich habe diese Woche den neuen Ansaugstutzen bekommen und heute ausgewechselt. Weil ich ja nun schon den halben Vergaser abgeschraubt hatte, habe ich diesen dann auch ausgebaut zerlegt und gereinigt.
Dabei habe ich gleich die Membrane von der Beschleunigerpumpe kontrolliert und mir mal die einstellschraube für das Benzin/Luftgemisch angeschaut. Ist wirklich ein empfindliches Teil mit der kleinen Nadel vorne dran.
Bei der Grundeinstellung habe ich diese nicht wie vorgeschlagen 3 Umdrehungen wieder herausgedreht, einfach weil sie dann schon ziemlich weit aus dem Gewinde war.
Ich habe es bei 2 bis 2.5 Umdrehungen belassen und mal einen Probelauf gemacht.
Der Motor sprang mit dem Elektrostarter auf Anhieb an und machte dann im warmen Zustand 3000 U/min im Leerlauf. Also habe ich diesen mal bis auf 1800 Umdrehungen reduziert.
Die Leerlaufdrehzahl ist jetzt stabil und der Motor läuft mit diesen 1800 Umdrehungen im Stand schön ruhig also werde ich alles so lassen und mal abwarten wenn ich wieder eine wirklich lange Strecke fahre.

Den Ansaugstutzen habe ich nach dem Ausbau genauestens untersucht, konnte aber durch biegen und verdrehen nicht feststellen das die Risse auch wirklich bis in's innere durchgingen.
Was aber bestimmt nicht heißen soll das der Austausch nicht erforderlich gewesen wäre.

So weiß ich das mein Vergaser mit Anbauteilen fürs erste überholt und gereinigt ist und ich kann wieder eine Sache mehr auf meiner langen Reparaturliste streichen.

Nochmal danke an alle,
und bis zum nächsten Problem.....

Kleiner nachtrag.
Ich bin der Meinung das man den Vergaser auch reinigen kann ohne von vorneherein einen neuen Dichtungssatz zu bestellen.
Die Schwimmerkammerdichtung ist aus Gummi so das man sie wieder verwenden kann wenn sie noch nicht ganz zerfleddert ist.
Genauso sind am Ansaugstutzen auch O Ringe.


Martin Weil

#11 Re: Vergaser Fragen

von Martin Weil » 1. Mai 2010, 23:06

Hallo Franz Jupp,

auch wenn die Gummidichtungen noch gut ausgesehen haben müssen sie nicht unbedingt noch in Ordnung sein,
solltest eins nicht vergessen, Gummidichtungen altern genau so wie Reifen und die sollten auch mal erneuert werden,
selbst dann wenn das Profil noch gut ist, Gummidichtungen und O-Ringe werden mit der Zeit hart
und dann ist das Ganze eben nicht mehr so dicht wie es sein sollte,
deine Arbeit war bestimmt nicht für die Katz !


Mit freundlichen Grüßen aus Weil im Schönbuch. Bild

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