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Startprobleme

Volk-Achern

#1 Startprobleme

von Volk-Achern » 21. Jun 2011, 19:15

Hallo zusammen,

ich bin 55 Jahre alt, komme aus Achern, bin seit 35 Jahren nicht mehr "Moped" gefahren und habe mir am vergangenen Sonntag eine VC 125 F Baujahr 1997 mit einem Kilometerstand von ca. 7.000 gekauft.
Das Fahrzeug wurde wohl von einer Frau gefahren und stand die letzten 7 Jahre angeblich nur in der Garage.
Optisch sieht es noch top aus.
Ich habe es von dem Bruder der Eigentümerin abgekauft der in letzter Zeit hin und wieder damit gefahren ist. ( 700,- Euro)

Am Sonntag ist es noch über den Anlasser angesprungen.... gestern auch noch - nach einigen Versuchen....heute nur noch mit dem Kickstarter.
Ich habe die Zündkerze ausgewechselt.... bringt aber nichts.
Mit dem Kickstarter springt es eigentlich sofort an.

Ich habe mir die verschiedenen Aussagen über das Problem in Forum angesehen.... aber ich denke die Maschine hat doch erst 7.000 km.
Was soll da schon sein?

Bin was heutige 2-Räder angeht leider "etwas" unerfahren. Was mein letztes Moped angeht - so war das damals eine Kreidler (2-Takter).
Die Daelim brauche ich um Fahrpraxis zu bekommen .... nächstes Jahr will etwas größeres.

Wäre froh wenn mir hier jemand einen Rat geben kann.

Gruß, Wolfgang


horst

#2 Re: Startprobleme

von horst » 21. Jun 2011, 19:23

Willkommen hier im Forum Wolfgang.

Scheinbar hat auch dein Moped den typischen Daelim Defekt, Spulen auf dem Stator defekt.
Am das herauszufinden müstest du die Wderstandswerte der Spulen messen, kennst du dich mit einem Multimeter aus ?
Wenn ja, dann sag ich dir wo und was du messen mußt.
Du kannst auch so weiterfahren aber irgendwann bleibst du unweigerlich stehen.

Gruß Horst

Volk-Achern

#3 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 21. Jun 2011, 19:28

Hi Horst,

bin leider - wie schon angedeutet etwas .. unwissend.
Ich habe aber einen Arbeitskollegen der sich mit Motoren und Messgeräten auskennt.

Mir schwant ich hätte mir wohl doch besser eine neue YBR 125 Custom kaufen sollen :-(

Gruss Wolfgang

horst

#4 Re: Startprobleme

von horst » 21. Jun 2011, 19:32

Wenn es der Stator ist, und ich geh mal davon aus ist auch nicht gerade billig, das Teil kostet neu ca 110 Euro, gebraucht so um die 80 Euro.
Oder selbst neu wickeln, ca 10 Euro und 3-4 Std Zeit

Wie soll ich dir jetzt helfen, hab für wickel, und messen Die anleitungen

Sag bescheid dann such ich dir das Notwendige heraus, die Reperatur selbst ist kein Hexenwerk

Horst
Zuletzt geändert von horst am 21. Jun 2011, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

Volk-Achern

#5 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 21. Jun 2011, 19:42

Als ich die neue Zündkerze eingebaut hatte (Maschine war kalt) hat der Anlasser sofort funktioniert.... danach nicht mehr.

Wenn Du mir sagst - wie und wo messen, kann das mein Kollege morgen mal für mich tun.
Ich werde aber auf jeden Fall vorher noch einmal die Zündkerze ausbauen und mir den Zündfunken ansehen.

Vielleicht hängt das Problem ja auch mit dem langen rumstehen zusammen.

Wolfgang

horst

#6 Re: Startprobleme

von horst » 21. Jun 2011, 19:45

Mach ich heute Nacht oder in der frühe , hab im Moment keine Zeit aber morgen frü um 7°°Uhr hast du die Unterlagen

Horst

Volk-Achern

#7 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 21. Jun 2011, 19:46

Im Voraus Danke...

aus dem schönen Schwarzwald

Gruss, Wolfgang

horst

#8 Re: Startprobleme

von horst » 22. Jun 2011, 02:18

So um folgende Messungen machen zu können muß der linke Seitendeckel ab, darunter befinden sich die Stecker von den Kabeln die aus der Lima kommen, die Stecker trennen und dann durchmessen, die gelben Kabel sind für die Ladespannung und für den Fehler nicht relevant.

95 - 135 Ohm zwischen blau/braun und grün/weißem Kabel (Impulsgeber) die Farben dieser beiden Kabel können abweichen
100 -140 Ohm zwischen schwarz/rot und Fahrzeugmasse (Lima/Zündung)

sollten diese Werte abweichen sind die Spulen defekt.
wie du weitervorgehen kannst können wir dann besprechen.

Roady51

#9 Re: Startprobleme

von Roady51 » 22. Jun 2011, 14:19

Hallo Wolfgang, willkommen im Forum, schade, daß du schon nach so kurzer Zeit ein Problem mit der VC hast, aber bei Horst bist Du in guten Händen. :D
Viele Grüße
Ingo

Volk-Achern

#10 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 23. Jun 2011, 07:00

Guten Morgen,

mein Kollege kann leider erst heute die Daten durchmessen. Wir sind beide Verwalter auf dem städtischen Campingplatz Achern und müssen arbeiten.
Meine Wenigkeit von 10:00 - 22:00 h :-(
In BW ist heute ein Feiertag !
Und morgen ist auch arbeiten von 06:30 bis 19:00 h angesagt.

Habe gestern die Zündkerze rausgemacht - sah sehr gut aus - und den Steckerkontakt etwas abgekrazt.
Maschine sprang danach (nach kurzem orgeln) problemlos an. Bin dann etwas rumgefahren, abgestellt. Sofort wieder mit Anlasser angesprungen...

Ich habe ein bischen Hoffnung - die Probleme liegen an meiner mangelnden Erfahrung mit diesem Moped und dem langen Rumstehen in einer Garage.

Mal sehen was das Messen ergibt.

Gruss, Wolfgang

Martin Weil

#11 Re: Startprobleme

von Martin Weil » 23. Jun 2011, 07:26

<<<<<< Bild
Hallo Wolfgang,

erstmal ein Willkommen hier bei uns im Forum.
Anscheinend hast Du ja schon ein Problem gefunden, Ansatz von oxidation.
besorge am besten einen neuen Kerzenstecker und eine gute Zündkerze.
Gute Kerzen = von DENSO die IUH 24, von NGK die GR8EHIX-9.
Ansonsten wird das Starterproblem da liegen wo es dir ja der Horst schon geschrieben hat !


Mit freundlichen Grüßen aus Bild.

Bild

Volk-Achern

#12 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 25. Jun 2011, 09:09

Hallo Horst und alle Anderen,

wir haben duchgemessen.

Impulsgeber ca. 155 Ohm
Lima ca. 115 Ohm

Mein Kollege meint das wäre so in Ordnung.... ( hat selber mal einen großen Kawa-Chopper gehabt - vor vielen Jahren :-) )

Ein paar (große) Biker auf unserem Campingplatz sind der Meinung ich sollte den Vergaser auf jeden Fall reinigen (lassen?).

Heute habe ich einen freien Tag. Das ist in der Saison recht rar. Werde nachher erst mal die Satteltaschen anbringen die ich bei Louis bestellt habe. Sind klein und haben nur je 8 Liter. Wenn es heute bei uns nicht regnet will ich auch ein bischen fahren.
Habe allerdings noch recht viel im Garten meiner Eltern zu tun, muss einkaufen gehen etc .... und morgen ist wieder ein langer Arbeitstag.

Bis bald

Wolfgang

horst

#13 Re: Startprobleme

von horst » 25. Jun 2011, 09:16

Hallo Wolfgang

Deine Erregerspulen geben den Geist auf, wie ich mir das gedacht habe, hat nichts mit dem Vergaser zu tun.

sobald die 140 Ohm überschritten sind fangen die Startprobleme an, wie es bei dir der Fall ist, das setzt sich fort bis zum Totalausfall.
Was willst du jetzt machen neu oder gebrauchten Stator einbauen, oder den alten selbst für wenig Kosten instandsetzen

Gruß Horst

Volk-Achern

#14 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 25. Jun 2011, 13:17

Hallo Horst,

komme gerade von einer 1-stündigen Rundfahrt zurück. Maschine wollte zu Beginn nicht über Anlasser anspringen, ging nur nach mehrmaligen Versuchen über Kickstarter. Als Maschine warm - genau das gleich Problem. Bin etwas gefrustet.
Außerdem regnet es bei uns schon wieder.

Wie kann ich sowas selber wickeln, bzw. wo krieg ich das Teil günstig her und wo finde ich diesen Stator in der Maschine?

Gruss, Wolfgang

puma-nrw

#15 Re: Startprobleme

von puma-nrw » 25. Jun 2011, 13:50

Wenn du den linken Motordeckel abschraubst, findest du da drin den Strator. Gebrauchte gibt es bei Ebay. Zum selber wickeln gibt es hier eine anleitung. Einfach mal in der "Suche" eingeben.

horst

#16 Re: Startprobleme

von horst » 25. Jun 2011, 14:53

Da sind die verfügbaren Statoren
Neu


Gebraucht


(für URL bitte einloggen)


Hier die Anleitung zum selber wickeln
Statorbild.jpg
[attachment=0]

Was man für die Reparatur benötigt:
2 Rollen Kupferlackdraht, je 110 m lang. Drahtstärke 0,2 mm.
Preis bei Conrad Elektronik je 3,58 Euro. Bestellnummer 60 75 68
Sekundenkleber zum versiegeln und fixieren der fertig gewickelten Spulen.

Gruß Horst
Ein Ohrstäbchen, oder Wattestäbchen zum führen des Kupferdraht beim wickeln.
Ein kurzes Anschlussbein von einem Transistor, oder etwas ähnliches um eine externe Kabelverbindung herzustellen.
Die beiden defekten Spulen werden komplett bis zum Kunststoffträgermaterial abgewickelt. Am besten geht man hin und durchschneidet das Kabelmaterial mit einem Cuttermesser.
Wenn man damit fertig ist hat man etwa 66 Gramm fertig abgewickeltes Kabel neben sich liegen. Genau so viel ist in etwa auch auf den beiden neu gekauften Kabelwickeln drauf.
Zum neu wickeln führt man das Kabel durch das Ohrstäbchen hindurch. Bei dem Ohrstäbchen muß man dazu an beiden Enden die Wattebäuschchen abschneiden. Mit dem Stäbchen kommt man wunderbar zum wickeln in die Zwischenräume hinein.
Das Kabel wird sorgsam um den Kern herum gewickelt und sollte einigermaßen stramm anliegen. Es werden nach Möglichkeit immer nebeneinander liegende Bahnen gewickelt. Die komplette 110 m Rolle muß auf einen einzelnen Kern gewickelt werden. Die Enden der Kabel werden auf den letzten 6 cm dreifach übereinander geschlagen. Mit einem Feuerzeug wird auf dem letzten cm die Isolierung abgebrannt. Das Kupferkabel sollte dann noch mit 500er Schleifpapier blank gerieben werden, damit es das Lötzinn annimmt.
Da man nicht in einem Zug die beiden Spulen wickeln kann, muß man an der ersten Spule eine weitere externe Verbindung für die Kabelenden schaffen. Man nimmt dazu ein abgekniffenes Bein von einem Transistor und schmilzt dieses Bein leicht in den Kunststoff neben den anderen Lötverbindungen ein. Die zweite Spule muß anders herum gewickelt werden als die erste, die Verbindung geht über Kreuz!
Wenn beide Spulen gewickelt und verlötet wurden muß man die äußeren Windungen mit Sekundenkleber ordentlich verkleben.
Normalerweise wird dort ein spezielles Harz aufgetragen, mit Sekundenkleber geht das aber auch. Es muß schon eine richtig sichtbare Schicht Kleber aufgetragen werden, am besten gelingt das unter der Verwendung von Sekundenkleber Aktivatorspray. So etwas bekommt man bei Westfalia unter der Bestellnummer 21 67 88. Die Kosten dafür betragen 4,99 Euro.
Die Funktion der Spulen kann man mit einem Wechselstrom Magneten überprüfen.
Für die Funktionsprüfung eignet sich die Motorwicklung einer Laugenpumpe von einer Waschmaschine. Der Metallring mit der Spule der die Pumpe antreibt wird mit einer Säge durchtrennt, so daß man einen Halbkreis über hat. Den Halbkreis kann man an die beiden Spulen halten und Strom auf der Spule von der Laugenpumpe anlegen.
Die beiden Spulen der Lichtmaschine bringen bei diesem Test etwa jeweils 40 Volt. Am Ausgangskabel der Lichtmaschine kann zur Überprüfung der Leistung eine 220 Volt / 40 Watt Birne angeschlossen werden. Die Spannung der Lichtmaschine darf bei dieser Belastung nicht zusammenbrechen.
Wenn alles funktioniert, Lichtmaschine wieder einbauen und fertig ist das Teil.
Wichtig!!! Beim Umgang mit der Stromversorgung der Testspule und dem Spannungsausgang der Lichtmaschine sollte man mit besonderer Vorsicht arbeiten, denn schon die 60 Volt der Lichtmaschine können gefährlich sein!!!
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Volk-Achern

#17 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 25. Jun 2011, 17:14

Hallo Horst,

vielen Dank für die Anleitung. Ich muss jetzt überlegen ...... was ich mache :?:

War gerade in der Garage. Hab noch einmal die Zündkerze rausgemacht - war ok - wieder rein - Maschine sofort angesprungen.
Noch einmal versucht - wieder vorbei.

Ich denke ich werde zuerst einen neuen Strato kaufen und den defekten versuchen selber zu wickeln. (als Reserve) Ab Ende Oktober habe ich wieder viel Zeit. Sollte das mit der genauen Anleitung dann wohl fertigbringen. War früher auch mal MaschBauTechniker für Fertigungstechnik.

Nur derzeit mangelt es mir an genügend Freizeit und leider auch an Geld. Das auf dem Campingplatz ist ein Saison- und Stressarbeitsplatz.
Wenn ich mal frei habe, dann will mein Körper sehr viel Schlaf.
Über 50 und vernünftige Arbeit ist auch hier im Schwarzwald ein großes Problem. Trotz angeblicher 2% Arbeitslosigkeit in der Region.

Gruss, Wolfgang 8-)

Volk-Achern

#18 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 1. Jul 2011, 16:02

Hallo Horst,

ich habe den neuen Stator bekommen und am linken Motordeckel die Schrauben zu gelöst .......

Wie bekomme ich den Deckel runter - ist dahinter kein Öl ?

Gruß Wolfgang

horst

#19 Re: Startprobleme

von horst » 2. Jul 2011, 05:14

Die Kunststoffabdeckung vom Ritzel muß noch ab, der deckel ist meist etwas verklebt, vorsichtig mit einem Schraubenzieher gleichmässig abdrücken, aufpassen das die Dichtung entweder auf deckel oder Motorseite kleben bleibt und nicht beschädigt wird. Deine VC sollte auf dem Hauptständer stehen.
Eine geringe,ca ein Schnapsglas Öl wird schon herausfliessen, aber es genügt einen Putzlappen darunter zu legen, nach der Reparatur Motoröl prüfen und nachfüllen nicht vergessen.

Horst


Volk-Achern

#20 Re: Startprobleme

von Volk-Achern » 2. Jul 2011, 10:21

Hallo Horst,

danke für die Info.... gestern konnte man am Abend das Forum nicht mehr erreichen.
Ich habe die Deckel trotzdem problemlos wegbekommen. Kam wirklich nur etwas Öl.

Nur - mit dem Stator vom Deckel bekommen - ging nichts. Die drei Befestigungsschrauben des Stators wie auch die für das andere Teil waren komplett fest und absolut nicht lösbar. Musste dann aufbohren und .... natürlich Mist gebaut.
Habe gebrauchten Deckel bei ebay bestellt (19,- Euro).

Die Schrauben: Sind das normale Schrauben oder was soll die Bezeichnung "5x16 E9" bzw. Schraube 5X32 ? Edelstahl?
Auf jeden Fall mache ich da keine Kreuzschlitz mehr rein. Das war als wenn jemand zusätzlich Kleber reingemacht hatte.
Bis der neue Deckel da ist dürfte es wohl Donnerstag nächste Woche werden.

Muss jetzt leider gleich zur Arbeit und komme erst spät in der Nacht heim. Morgen leider dito.

Ich hoffe ich kannn irgendwann einmal eine längere Fahrt mit der Maschine machen :(

Gruß, Wolfgang

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