Korrektes Schalten

Mahlzeit zusammen,

ich hab heute die VC abgeholt.
Ist zwar eine andere geworden, aber die hat ebenso gepasst und da brauche ich lediglich neue Spiegel, die verbauten sind mir zu klein und zu grün im Bild. TÜV ist gerade frisch ohne Mängel bestanden.
Gute 65 km selbst heimgefahren, läuft echt top.

Allerdings habe ich ja in der letzten Zeit mehrere angesehen und dabei ist mir das Schaltverhalten aufgefallen.

Die aktuelle lässt sich super gut schalten, rauf und runter keine Probleme. Will ich in den Leerlauf muss ich bei dieser aber jeden Gang einzeln runterschalten bis ich den Leerlauf habe.
Andere jedoch haben beim "leichten" treten runtergeschalten, beim "festeren" ging es in den Leerlauf.

Was von beiden wäre denn nun das richtige Verhalten oder ist das von Maschine zu Maschine unterschiedlich?

Im Bild das ist mein neues Spielzeug, bin schon gespannt wie sie sich nach einiger Zeit und nach Eingewöhnung anfühlt.

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[chopper15]

Also das hab ich so noch nie gehört da müsste ja zwischen jedem gang ein Leerlauf sein. Ich schallte meine bis in den Ersten und dann den Leerlauf. Egal wie fest ich trete komme ich immer in den nächst tieferen Gang. Es wird auch vom Getriebe her nicht möglich sein direkt vom höchsten Gang in den Leerlauf zu schalten. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Zuletzt geändert von chopper15 am 19. Jun 2022, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.

Also auch ganz normal jeden einzelnen Gang bis runter in den Leerlauf?

Ist mir aufgefallen da ich die ja heute abgeholt habe und gestern abend mir noch eine andere angesehen habe, die eben das so zeigte, bei starkem treten gings in den Leerlauf, bei leichterem nur einen Gang runter.

Ich bin jetzt echt kein Getriebe-Experte, aber so im Nachinein kommt mir das auch etwas komisch vor.

[Riemendreher]

Zunächst einmal:
Niemals nicht, niemals nicht, niemals, niemals, niemals mit Gewalt etwas runter treten!!!!!!!!!!!!!

Und ja, es ist richtig und normal, dass man die einzelnen Gänge wieder runter schalten muss, um in den Leerlauf zu gelangen. Sollte das runter schalten schwer gehen, was z.B. nicht selten beim schalten in den 1. Gang während der Fahrt der Fall sein kann, auch hier keine Gewalt anwenden.

Wenn Du es geschafft hast, bei einer Maschine vom 5. Gang in den Leerlauf zu gelangen, kann so etwas schon mal passieren. Das ist dann aber eher nicht der Leerlauf gewesen, sondern Du hast sie dann z.B. aus dem 5. Gang raus bekommen und den 4. Gang noch nicht rein. Kennt man als "Zwischenleerlauf", wenn ein Gang nicht richtig einhakt. Und wenn Du z.B. im Stand (Ampel oder so) mal Probleme mit dem schalten hast, einfach die Maschine ein kleines wenig nach vorne (oder hinten) rollen oder die Kupplung wieder leicht (wirklich nur ein wenig) einkuppeln. Dann schaltet es sich einwandfrei.

Bitte Vorsicht:
Die Getriebe der VC, VS und ersten VT waren "Sensibelchen". Nicht selten gab es Probleme mit dem (meist) 3. Gang. Dort ist die Zahnradpaarung materialseitig zu weich und wurde vom Werk später verbessert. Wenn Du in den Teilelisten von Daelim stöberst, findest Du dies dort so. Solltest Du also die "Gänge rein treten", rächt sich dies ganz schnell.

fr

Das 3. Gang Problem hatte ich auf dem Schirm und das habe ich nicht, hab aber durchaus einige gefahren wo es Probleme gab.

Dann gehe ich der einfacheithalber/unwissenheit mal davon aus dass die Maschienen schon einen Knacks hatten?
Wobei wenn ich vom 5. irgendwo in der Mitte zwischen 4. und 5. gelandet wäre hätte ja die Neutralanzeige nicht aufleuchten sollen, oder? Haben sie aber und das hatte mich bei den div. Mopeds halt irritiert.

Einmal auf der Heimfahrt hatte ich an der Ampel tatsächlich das Problem dass der erste nicht wollte, musste ein kleines Stück rückwärts und dann ging es wieder.

Schalten geht übrigens ziemlich weich bei meiner, da muss ich nichmal viel Kraft aufwenden.
Einzig beim anhalten, wenn es mal "schneller" sein muss und ich schon fast stehe, da erwische ich den Leerlauf ab und an nicht und lande im ersten Gang.

Also von dieser Funktion daß man vom 5. direkt in die Neutralstellung kommt,habe ich auch noch nie gehört
Ich war jetzt so perplex daß ich erstmal googlen mußte um mich hier nicht zu blamieren......
Ich weiß daß man bei betriebswarmen Motor/Getriebe,wenn die Drehzahl paßt,auch ohne Kupplung schalten kann.Das aber ausdrücklich nur unter Vorbehalt wenn man genug Übung hat,oder im Notfall wenn z.B. der Kupplungszug gerissen ist.
Wohlgemerkt: Das ist KEINE Empfehlung!!!!
Lkw's mit den alten unsynchronisierten Fuller-Getrieben ließen sich so mit Lastwechsel schalten,und ein geübter Fahrer brauchte die Kupplung nur zum Anfahren + Rangieren.

Wie genau hast du die Neutralstellung aus einem hohen Gang denn erreicht?
Im Stand kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen,also wohl während du auf die Ampel zugerollt bist?

Ich kann mir weiterhin nicht vorstellen daß das von Herstellerseite so gewollt ist weil die Schaltwalze diese Funktion/Möglichkeit nach meinem bescheidenen technischen Verständnis garnicht hergeben kann.

Da es aber auch heißt: Sag niemals nie,,,,,laß ich mich gerne eines besseren belehren

Gruß Volker

Du Volker, das ist wirklich ein alter Hut. Ich bin jetzt seit 43 Jahren auf 2-Rädern unterwegs und kenne den "Zwischenleerlauf". Vorgesehen ist der vom Hersteller nicht. Meist ist es halt "unsauberes schalten" oder gelöste Schrauben, ne gebrochene Feder oder einfach nur ne Fehlbedienung. Auch ein abgenutzter Schaltstern, verbogene Schaltgabeln und dergleichen können die Ursache sein. Oder halt "Klumpfüße"...

Z.B. sind Honda Getriebe oft "butterweich" zu schalten. Wenn man dann an so was gewöhnt ist und dann auf nen anderen Hersteller wechselt, kommen solche Themen schon mal vor. Man muss sich dann halt auf das andere Getriebe "einschalten".

Wenn Du im Netz suchst, wirst Du übrigens viel dazu finden. Hier mal ein Beispiel (von vielen):
(für URL bitte einloggen)



fr

Hey Robert,,,,,der Link war gut
Das ist mir auch schon passiert,ich habs aber nicht hinterfragt. Da aber die Neutrallampe ausblieb und ich trotzdem keinen Kraftschluss hatte,kann es ja nur dieser "Zwischenleerlauf" gewesen sein resultierend aus einem schlampigen Schaltvorgang meinerseits.....

Man lernt doch immer noch dazu

Gruß Volker

Für alle, die das noch nicht wissen und lernen wollen. Hier sind die technischen Gründe für einen möglichen "Zwischengang" noch einmal von kompetenterer Stelle als nur von mir dargelegt: (für URL bitte einloggen)

Und hier noch weitere Fälle aus der Praxis. Es geht um Ducatis, wobei es aber alle Marken berührt. Schön an dem Beispiel hier ist, dass u.a. eine Fachwerkstatt richtig reagiert hat und dem Kunden den Schalthebel besser eingestellt hat. Also das, was u.a. auch in dem Fachartikel von zuvor angesprochen wurde. Eine korrekte Schalthebeleinstellung sowie gute Kugelköpfe unterstützen richtiges schalten. Bei Daelim sind die Kugelköpfe im Bereich der Schalthebelumlenkung nicht selten ausgeschlagen. Wer das korrigieren will, kann z.B. solche Kugelköpfe aus dem Segelsport montieren. Die sind oft stabiler als die billigen von Daelim...: (für URL bitte einloggen)



fr

Wie genau hast du die Neutralstellung aus einem hohen Gang denn erreicht?
Im Stand kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen,also wohl während du auf die Ampel zugerollt bist?

Im Stand nein, da war ich grundsätzlich noch am rollen gewesen.
Mein Auto fahre ich so dass ich ausrollen lassen und ab einer recht niedrigen Geschwindigkeit den Leerlauf reinmache. Beim Moped ähnlich, ich war im gerade eingelegten Gang, meistens der 4. oder 5., und lies ausrollen bis ungefähr 10km/h denke ich, Kupplung gezogen und den Hebel gedrückt.
Bei einigen war es nun so dass der Leerlauf dann einfach drin war inkl. brennender Kontroll-Leuchte.
Je nachdem wie feste man da drauf getreten hatte.
Aber auch beim fahren war es so dass ab und an der Leerlauf (inkl. Kontroll-Leuchte!) drin war wenn ich nur einen Gang runter wollte.

Wie feste das "feste" war ist schwer zu beschreiben, stell dir vor normales rauf- und runterschalten wäre eine Backpfeife, das etwas härtere Treten eben der Schlag mit der Faust.

Ich bin gestern noch zur Arbeit hin- und zurück und hab explizit drauf geachtet und hab versucht, das bei der neuen nachzustellen, geht nicht.

Ich hefte das wie in (meinen) Posting #5 als "ausgelutscht und defekt" ab und lasse es dabei.

Nachstellen:
An beiden Kugelgelenken gibt es Kontermuttern mit 10er Schlüsselweite. Die muss man öffnen und dann kann man die Stange drehen. Über das drehen verstellt man den Schalthebel.

Aber:
Das eine ist Linksgewinde, das andere Rechtsgewinde. Man muss also die Kontermuttern unterschiedlich rum öffnen...



fr