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Kurbelgehäuseentlüftung

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#1 Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 1. Jun 2022, 19:27

Hallo zusammen,

ich hab mal ne Frage zu einer artfremden Maschine:

Wie bekomme ich sinnvoll eine Kurbelgehäuseentlüftung frei?

Ich hab mal wieder an nem Motor geschraubt, einen Hondanachbau einer 2-Zylinder, und nach dem Starten hatte ich ein übles Klackern aus dem Motorgehäuse :shock: .

Der Kopf war runter, Zylinder auch, aber das wars auch. Nochmal alles zerlegt, aber ich kann nichts finden.
Bei 2500 km sollte sich der Verschleiß in Grenzen halten, und das Geräusch kommt nicht aus dem Bereich Ventiltrieb oder Steuerkette, eher Richtung Antriebswelle.
Die beiden Seitendeckel hatte ich danach (!) mal auf, aber beim Durchdrehen von Hand ist nix zu hören oder spüren.

Aaaber, die Kurbelgehäuseentlüftung ist dicht, man kann nicht reinpusten, und bei den Daelims geht das.

Auch bei dem Gehäuse ist wohl nur ein 2-Kammer-System da, wo ne Dichtung mit Borhrung dazwischen sitzt, also sollte das theoretisch frei sein.

Tja, der Schlauch und der Stutzen sind völlig sauber, also weiß ich echt nicht, woher das kommen mag.
Möglicherweise hängen die beiden Sachen zusammen, das Geräusch und die Entlüftung :? .
Das erste Öl war 6 Jahre drin und entsprechend zäh. Die Maschine lief auch 1000 km zu fett, mit nen Grund, warum sie auseinanderkam.

Wenn man in den Stutzen am Block etwas reinstochert, klingt es sauber metallisch, wie es sein sollte. Aber irgendwo muß was dicht sein.

Hatte mal einer sowas ? Wie gelöst, Bremsenreiniger und neuer Ölwechsel, oder erstmal Druckluft?

Gruß Ralf


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#2 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von chopper15 » 1. Jun 2022, 20:02

Kurbelwellengehäuseentlüftung.pdf
Das steht in meinem WHB von der VT 750:

Für diesen Beitrag danken
Amdralf

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#3 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Riemendreher » 1. Jun 2022, 20:19

Hallo Ralf

Ich hatte das gleiche Problem an meiner 2.VL,,,,,,,,ich muß differenzieren,,,,,drauf aufmerksam wurde ich durch Klackergeräusche im Bereich Kurbeltrieb :? Da dachte ich schon,super ,,,,,jetzt haste dir'n Bike mit Motorschaden angelacht :( und das mit erst 4000 km?
Es hörte sich an als käme es aus dem Bereich Polrad/Stator......war vielleicht das Polrad nicht mehr fest auf der Kurbelwelle,,,,oder der Anlasserfreilauf?
Ich drehte daher den dicken Stopfen am Lima-deckel heraus,,,,,,und der flog mir mit lauten Zischen förmlich entgegen weil im Kurbelgehäuse ein gewaltiger Überdruck war,und das bei stehender!!! Maschine :?

Ich habe dann festgestellt daß die Ursache ein völlig mit mumifizierten Insekten verstopften Entlüftungsschlauch war.Das war eine knüppelharte Masse die ich in mehreren Schritten mit WD40 auflösen mußte und mit so einem Pfeifenreiniger aus dem Schlauch bekam.
Wer jemals bei der Bundeswehr Waffen gereinigt hat,weiß wie dieser Pfeifenreiniger aussieht mit dem man gut Bohrungen und Rohre innen sauber bekommt.
Resultat war: kein Überdruck mehr nach Motorlauf und kein Klackern mehr.

Deine Symptomatik deutet auch darauf hin und dem mußt du auf den Grund gehen.Wenn der Schlauch frei ist,wird die Verstopfung wohl im Gehäuse sein.Evtl. ist dort etwas verbaut was wie eine Schleuse funktioniert und Flüssigkeiten zurückhält,Überdruck aber durchläßt.
Vielleicht hilft ja bei dir auch WD40 über Nacht oder Druckluft,oder Beides.Manche Roller haben diese Entlüftung als Ölabscheider gearbeitet mit einer Art Filtervlies am Ventildeckel.

Viel Erfolg
Gruß Volker

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#4 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 2. Jun 2022, 06:44

Moin zusammen,

@ Chopper15 Danke für die Info. Bei meiner Maschine ist wie bei den 125er Daelims kein Sekundärluftfilter verbaut. Es ist ein geschlossenes System> Schlauch vom Gehäuse zum Luftfilter.

@ Volker Interessant zu lesen ;-). Deinen Beitrag kenne ich, aber den Part mit den Geräuschen hatte ich nicht per parat, g .
Also der Motor war sicher 3 Wochen offen, nur mit 2 Lappen abgedeckt. Reingefallen ist wohl nichts, reingekrochen, hm , ka.
Ich wollte wissen, ob genug Öl an dem Ventiltrieb ankommt, also habe ich im Standgas den Ventildeckel abgenommen. Und bereits beim Lösen der Schrauben pfiff es oben raus, demnach geht der Druck in Richtung Steuerkette .
DAS soll ja auch nen Stückweit normal sein.

Da ich keine Infos bekommen habe, hab ich nen VJF Gehäuse getrennt, um mir das mal anzusehen, war eh geplant, aber für später.
Im Gehäuse sind quasi 2 Kammern, eine, vom Getriebe her nach oben offen und oben mit einer zweiten verbunden. An der Stelle ist bei der VJF eine Dichtung, die ne 10mm Bohrung als Verbindung hat.
Darüber würde der Druck normal rausgehen, auch Ölnebel und ähnliches, hatten wir ja vor nicht allzulanger Zeit hier.
Die Kammern sind recht groß, also wenn man die obere mit WD40 fluten möchte, muß da sicher ne halbe Dose rein, und dann auch wieder raus.
Wenn ich mit Druckuft drangehe, mache ich mir Sorgen, das Teile der Dichtung in den Block fliegen, die ich beim Ölwechsel nicht herausbekomme ;-( .

Bei den größeren Motoren sind da teilweise Ventile verbaut, und Ölabscheider, und und , daher war ich erst nicht sicher, was ich überhaupt vor mir hab.

Nur das ganze Teil komplett zu zerlegen, wo sie doch vorher sauber gelaufen hat, widerstrebt mir auch, aber wir werden sehen.

Gruß Ralf

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#5 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Riemendreher » 2. Jun 2022, 08:09

Moin zusammen :)

Bei mir war es ja so,und genau das hat mich so erstaunt,daß der Motor schon fast 2 min.aus war und aber den Druck im Inneren gehalten hat!!!
Ich hätte dem Szenario auch viel einfacher auf die Spur kommen können wenn ich nach dem Ausstellen des Motors zeitnah das Öl kontrolliert hätte weil ja auch dort dieser Überdruck herrschte.
Mich hat im Nachhinein erstaunt daß sich in einem Viertakter überhaupt so ein Überdruck aufbauen kann.Beim 2takter muß dort ein Überdruck für die Vorverdichtung aufgebaut werden können,dort sind die Wellendichtringe dafür konzipiert,und trotzdem sind diese mitunter rausgeplopt was zur Folge hatte daß der Motor nicht mehr oder nicht mehr sauber lief.
Die "Sollbruchstelle" bei Daelim dürfte die große nach außen sichtbare Rundung der Ventildeckeldichtung sein.
Was letztendlich dieses Klackern war bzw. welches Bauteil durch Überdruck dazu gebracht wurde,kann ich nur vermuten :?
Kann sein daß es dem Kolben nicht gefallen hat in der Abwärtsbewegung von unten Gegendruck zu bekommen.

Meine Idee wäre jetzt ,den Motor wieder zusammenzubauen,laufen zu lassen,und dann mal bei laufenden + bei stehenden Motor zu prüfen ob sich da was aufbaut :?

Ob reinpusten in den Schlauch was bringt,weiß ich in dem Falle nicht weil ich den Motor nicht kenne.
Wenn dort ein Ventil irgendwo integriert ist,kann es sein daß du keine Luft rein bekommst sondern nur raus(also saugen).

Viel Erfolg
Gruß Volker

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#6 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von fermoyracer » 2. Jun 2022, 08:12

Kannst Du mal Bilder des Motors einstellen? Vor allem vom offenen Motor? Und mal die Marke nennen?

Damit könnte ich dann mal in meinem Hondaforum fragen. Dort gibt es richtig, richtig gute Schrauber....




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#7 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von chopper15 » 2. Jun 2022, 09:29

Zu welchem Bike gehört der Motor?

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#8 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 2. Jun 2022, 11:51

Hallo zusammen,

also das ist ne Regal Raptor SPT12 mit 125 ccm.

Ein weitgehend baugleicher Motor wäre der DD125E, Kennung ist glaube ich DD244MI .

Alle Explosionszeichnungen sind recht klein, daher sind Details schwer auszumachen.

s-l1600.jpg


Das ist ne ähnliche jüngere Maschine.
Na ja Robert, wenn ich Bilder vom offenen Motor hätte, wäre der Fehler vermutlich auf der Hand, sry ;-) .

Aber soweit ich das sehe, ist der grundlegende Aufbau in der Größenordnung recht ähnlich.

Wenn ich so drüber nachdenke, als ich das Ding bekommen habe, war der Luftfilter angeknabbert, da war mal Besuch im Luffigehäuse.
Da der Schlauch allerdings frei war, hab ich das nicht weiter beachtet.

Gruß Ralf
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#9 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von fermoyracer » 2. Jun 2022, 15:28

Amdralf hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hab mal ne Frage zu einer artfremden Maschine:

Wie bekomme ich sinnvoll eine Kurbelgehäuseentlüftung frei?

Ich hab mal wieder an nem Motor geschraubt, einen Hondanachbau einer 2-Zylinder, und nach dem Starten hatte ich ein übles Klackern aus dem Motorgehäuse :shock: .

Der Kopf war runter, Zylinder auch, aber das wars auch. Nochmal alles zerlegt, aber ich kann nichts finden.
Bei 2500 km sollte sich der Verschleiß in Grenzen halten, und das Geräusch kommt nicht aus dem Bereich Ventiltrieb oder Steuerkette, eher Richtung Antriebswelle.
Die beiden Seitendeckel hatte ich danach (!) mal auf, aber beim Durchdrehen von Hand ist nix zu hören oder spüren.

Aaaber, die Kurbelgehäuseentlüftung ist dicht, man kann nicht reinpusten, und bei den Daelims geht das.

Auch bei dem Gehäuse ist wohl nur ein 2-Kammer-System da, wo ne Dichtung mit Borhrung dazwischen sitzt, also sollte das theoretisch frei sein.

Tja, der Schlauch und der Stutzen sind völlig sauber, also weiß ich echt nicht, woher das kommen mag.
Möglicherweise hängen die beiden Sachen zusammen, das Geräusch und die Entlüftung :? .
Das erste Öl war 6 Jahre drin und entsprechend zäh. Die Maschine lief auch 1000 km zu fett, mit nen Grund, warum sie auseinanderkam.

Wenn man in den Stutzen am Block etwas reinstochert, klingt es sauber metallisch, wie es sein sollte. Aber irgendwo muß was dicht sein.

Hatte mal einer sowas ? Wie gelöst, Bremsenreiniger und neuer Ölwechsel, oder erstmal Druckluft?

Gruß Ralf



Ich weiß jetzt nicht genau, wo Du reingepustet hast (Bild?). Und ich bin auch unsicher, ob dieser Stutzen oder was auch immer nicht nur in eine Richtung durchläßt, was ich normal fände. Bei einer meiner Hondas z.B. ist auf dem Ventildeckel ein Anschluss für ein SLS vorhanden. Wenn man bei dem Anschluß den Deckel runter nimmt, sitzt dort eine Membran mit einer Metallzunge. Soweit ich es verstehe, läßt diese Membran nur Druck aus dem Motor nach draußen, aber nicht umgekehrt. Würde ich also in den Schlauch pusten, sollte da nichts passieren. Umgekehrt schon.

Jetzt weiß ich nicht, wer da konkret was geschraubt hat. Und wie gesagt, ist mir auch unklar, was das für ein Anschluss ist.




Robert

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#10 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Riemendreher » 2. Jun 2022, 15:56

Die Idee mit dem Ventil(Membrane) hatte ich ja auch schon.....
Ich würde den Ölmeßstab rausdrehen und mir aus irgendeinem Gummiteil einen Adapter basteln und mithilfe einer Fahrrad- oder Fußballpumpe Druck draufgehen,Preßluft dürfte zu stark und ungeeignet sein.
Entlüftungsschlauch ggfls.verlängern und das Ende in ein mit Wasser gefülltes Gefäß leiten,so kannst du sehen ob Blasen aufsteigen oder nicht :?
Den Schlauch hattest du ab zum prüfen ob er frei ist....oder?

Gruß Volker

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#11 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 2. Jun 2022, 18:12

Hallo,

den Schlauch hatte ich ab.
Der geht vom Motorblock (hinten/oben) wie bei den Daelims aus dem Block, und dann, an den Luftfilterkasten, ganz wie gewohnt.

Ich habe in Richtung Motorblock mal reingepustet, also versucht.
Dann den Schlauch ab, man kann prima durchsehen, und dann mal den Anschluß am Motorblock angeschaut. Der ist blitzsauber und frei.
Wenn man da etwas reinstochert, kommt man auf das innere Motorgehäuse, genau wie bei den Daelims auch.

Dann ist zumindest bei Daelim eine Verjüngung, und dann gehts in eine zweite Kammer, die zum Getriebe hin offen ist.
Normal sollte da viel Platz sein, und eine Membran dort wäre nur durch trennen zu erreichen, ka, ob Motorhersteller das so machen.

Tja Volker, ich hatte an Druckluft vom Schlauch nach innen gedacht :oops: , andersherum hab ich noch nicht drüber nachgedacht, aber dann würde ja nichts IN den Motor gedrückt.
Und der Auslass ist ja leicht einzusehen, also prima Idee :-) .


Werd mich da morgen mal mit beschäftigen.

Gruß Ralf

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#12 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 12. Jun 2022, 10:35

Hallo zusammen,

ich hab ein kleines Update:

Die Kurbelentlüftung ist frei. Scheinbar ist in diesem Motor tatsächlich eine Membran, anders wie bei den Daelims.
Volkers Versuchaufbau war da echt hilfreich ;-) .

Das Geräusch ist noch da, nach einigem Testen ist nun klar, ein Ventil ist die Ursache!
Normal klackert es, wenn das Ventilspiel nicht stimmt, bzw zu groß ist, hier ist es der Ventilsitz, :? .

Wenn das Ventil, welches hier über 2 Federn angesteuert wird, aus dem Sitz gedrückt wird, klackt es.
Warum, weiß ich nicht, Kompression ist prima, Ventile habe ich (von Hand) neu eingeschliffen.
Dabei muß es ein Problem gegeben haben, was mich natürlich irritiert.

Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, das man dabei ausser mangelnder Dichtigkeit, überhaupt etwas falsch machen kann.
Wie auch immer, bei richtig schlechtem Wetter werd ich den mal zerlegen, und gegebenenfalls zu einem Instandsetzer bringen.
Und sei es nur zur Begutachtung.

Aber das eigendliche Problem ist gelöst, danke an alle.

Gruß Ralf

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#13 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Riemendreher » 12. Jun 2022, 13:00

Moin Ralf ;)

Danke für's Update.Habe mal das Kopfkino angeworfen und dabei in die Glaskugel geschaut.....
Wenn ich dich richtig verstehe,klackt es beim Öffnen(abheben vom Ventilsitz) :?

Wenn du das Ventil eingeschliffen hast,gehe ich davon aus daß du die Sicherungskeile geprüft hast.

Ist die Ventiführung fest in ihrem Sitz?

Haben Kipp- bzw. Schlepphebel Spiel auf der Kipphebelwelle?

Zu Bundeswehrzeiten hatte ich auch Ventile eingeschliffen weil die Kohle knapp war.Weil ich am Wochenende keine Schleifpaste mehr hatte,habe ich mir mit Reinol-Handwaschpaste beholfen..... hat zwar funktioniert,aber bitte nicht nachmachen.
Nach heutigen Standards werden Ventilsitze maschinell bearbeitet,Ventilführungen und Ventile erneuert ,somit ist gewährleistet daß es dort dicht und die Auflagefläche groß genug für eine gute Kühlung ist.

Ich wünsche viel Erfolg

Gruß Volker

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#14 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von fermoyracer » 12. Jun 2022, 14:34

Wenn ich Du wäre, würde ich einfach mal dieses Ventil mit einem anderen tauschen. Und zwar komplett mit allem und dann schauen, ob es dann dort klackt. Also das Ausschlußprinzip anwenden. Und wenn es dann dort klackt, würde ich Stück für Stück wieder zurück tauschen. Also
- Keile
- innere Feder
- äußere Feder
- Ventil.
Der Hinweis mit den Keilen scheint mir aber plausibel. Die könnten abgenutzt sein oder nicht richtig sitzen oder das Ventil ist in dem Bereich, wo die Keile halten sollen, nicht mehr ok. Die Tage erst noch ein Video zu ner R6 von Yamaha und ner Kopfinstandsetzung von nem Fachbetrieb angesehen. Die haben die Ventile erneuert, aber auch die Keile aus Routine gleich mit. Hier kam der Hinweis, dass die abgenutzt sein könnten...


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#15 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 12. Jun 2022, 15:45

Hallo nochmal,

also danke für die Anregungen, ich hatte selber so einiges durchgespielt.

Nach dem Einlegen der Keile soll man ja einen dezenten Hammerschlag mit dem Gummihammer auf den Ventilschaft geben, damit die Dinger tatsächlich fest drinsitzen.
Hab ich auch immer gemacht, nur bewegt man ein Ventil dadurch ja nicht, sondern kontolliert den Sitz der Keile.

Bei der geringen Laufleistung ist allerdings nichts zu sehen und war auch nicht zu erwarten.

Klar, werden Ventilsitze heute maschinell bearbeitet, allerdings wollte ich ja nicht das Rad neu erfinden, sondern etwas Feinarbeit leisten.

Die Ventile waren schon schwarz, also mußten sie gereinigt werden.
Und da ich nicht sicher sein konnte, ob möglicherweise ein Kratzer auf die Dichtfläche gekommen ist, wollte ich dies halt ausschliessen.

Da schau ich dann auch nicht mit dem Mikrometer, ob die Auflagefläche bei allen Ventilen exakt gleich groß ist, sondern eher, ob die Auflagefläche überall plan und dicht ist.

Arbeiten tun sie alle, dicht sind sie auch.
Was aufgefallen ist:

Wenn ich mit dem Handballen auf die Ventilfeder drücke, und ich bewege die Teile vlt ganz kurz um 1-2mm :oops: , klingt eines eben anders und ist recht laut.
Das findet man beim Zusammenbau ja kaum heraus, denke ich.
Also, wie Robert sicherlich recht hat, solange durchtauschen/wechseln/ausbauen, bis man etwas ausschliessen kann.

Ich bin gespannt, wie das Ventil "klingt", wenn die Federn draussen sind, und manuell gedrückt wird.
Eventuell bin ich dann schlauer.

WENN es da nen Problem mit einem Ventilsitz gibt, weil zuviel bearbeitet, lose oder was immer, dann lasse ich sicher alle Ventilsitze nach aussen verlegen.

Die Ventilführungen waren augenscheinlich ok, denn die Schaftdichtungen hab ich aus Prinzip mitgewechselt.

Da muß ich Robert auch zustimmen, da ich mich manchmal auch wundere, das diese Teile oft arge Preisunterschiede zeigen und letztlich man nicht genau weiß, wie die Qualität eigentlich ist.

Es ist ja Hobby, und ich will ja auch noch was lernen 8-) . Einfach kaufen, warten lassen und fahren wäre mir etwas zu langweilig und möglicherweise auch zu teuer.

Es liegen schliesslich noch 2 Motoren in der Garage, die darauf warten, wieder ins Leben gerufen zu werden.
Und wie sagte mir mal ein Ingenieur: Nur Probleme bringen dich weiter.

In diesem Sinne, schönen Sonntag noch :-)

Gruß Ralf

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#16 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Riemendreher » 12. Jun 2022, 19:50

Hallo Ralf

Mir ist gerade noch'ne Idee gekommen..... :?
Sind bei dem Motor ,ähnlich wie bei Daelim auf den Kipphebelwellen auch solche Federn verbaut die den Schlepphebel permanent auf den Ventilschaft drücken um eben dieses "Hämmern" zu verhindern?
Fehlt da vielleicht Eine?

Die Ventilfedern haben hoffentlich die gleiche Länge,nicht daß die Innere locker an ihrem Platz sitzt.

Jetzt fällt mir nichts mehr ein :)
Gruß Volker


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#17 Re: Kurbelgehäuseentlüftung

von Amdralf » 12. Jun 2022, 21:16

Hallo Volker,

die Kipphebel haben Federn, aber nur, um sie seitlich in Position zu halten.
Aber das Spiel ist E/A etwa 0,05-0,08mm, also schon recht gering. Wohl wegen der 2 Federn.
Das tickert auch etwas, aber das ist normal.

Als ich einen Kipphebelblock ausgebaut hab, war das Geräusch weg, die Dinger durchgetauscht (sind 2 baugleiche), immer noch weg.

Dann Ventile per Hand "angedrückt", weil, mehr iss nich, g . Und da gabs nen Unterschied, daher wird es das Ventil sein. Nur warum, und was daran, seh ich, wenn der Kopf zerlegt ist.
Wieder mal :? . Ich hab das nie gehabt, oder davon gehört, aber wenn mal jemand anders vor sowas steht, na ja, jede Info willkommen.

Gruß Ralf

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