Otello Fi jetzt mit Navi

Hallo erst mal.

Aus verschiedenen Gründen habe ich meinen Otello Fi jetzt mit einem Navigationsgerät ausgerüstet.
Zum einen kann ich jetzt auch mit dem Roller unbekannte Ziele ansteuern ohne mich großartig zu verfahren oder einen umfangreichen Kartensatz mitnehmen zu müssen, zum anderen kann ich so über Satellit meine aktuelle Geschwindigkeit, die gefahrenen Höchstgeschwindigkeit und die Durchschnittsgeschwindigkeit ablesen ohne groß selbst rechnen zu müssen.

Horny1 hat ja bereits sehr gut beschrieben, wie er ein Navi an seinen Otello angebracht hat. Leider ist das beim Otello Fi so nicht möglich. Da sind nämlich die Abdeckungen der Bremsflüssigkeitsbehälter im Weg.
Also musste ich die Spiegel höher setzen; beide natürlich wegen der Optik. Dazu habe ich mir im Baumarkt 25 mm lange Sechkantmuffen aus Edelstahl mit 8 mm Innengewinde und zwei 8 mm Stockschrauben gekauft. Dazu habe ich mir bei meinem Händler Transportkappen besorgt. Das sind Gummikappen, die als Schutz der Bremshebel und Ständer während des Transports benutzt und danach normalerweise entsorgt werden.
Aus einem vorhandenen 3 mm dicken Edelstahlblech habe ich mir einen 25 mm breiten Streifen zugeschnitten, zurecht geschliffen, passend mit 2 Bohrungen 8,5 mm spiegelseitig und 5,2 mm naviseitig versehen und dann zu einem 90°-Winkel gebogen. Für die Befestigung des Navi habe ich das kurze Kopfende der Autohalterung benutzt, das ein 5 mm Innengewinde hat. So kann ich das Gerät in der Neigung passend einstellen. Mit der entsprechenden Gerätehalterung ist die horizontale Richtung einstellbar.

Als alles beisammen war, war die Installation recht einfach und schnell durchgeführt.
Spiegel abschrauben. Von den Stockschrauben den Teil mit dem 8 mm Gewinde abschneiden. Stockschrauben deshalb, weil die am Ende Inbuseinsätze haben, mit denen man dann die Schraube in der Spiegelaufnahme am Otello fest anziehen kann. Dann die Gewindemuffen aufgedreht und die Transportkappen aufsteckt. Rechts einfach den Spiegel wieder normal anbringen und links natürlich ähnlich, nur, dass hier der Winkel untergesetzt wird. Dabei die 5 mm Befestigungsschraube vorher durch die Bohrung stecken, da spätert sonst der Spiegel im Weg ist. Ich habe eine 40 mm lange Schraube verwendet; 35 mm würden ausreichen, waren aber nicht verfügbar. 30 mm sind zu kurz.
Jetzt das Navi anbauen - fertig für den Betrieb mit Batterie.

Aber ich wollte ja eine Stromversorgung. Die anzubringen ist auch sehr einfach ohne großartige Demontage der Frontverkleidung.
Angefangen wird im Handschuhfach, wo sich die 12V-Steckdose befindet. Das Kabel des KFZ-Ladegeräts durch die Öffnung des Klappenscharniers führen und hinter der Frontverkeidung nach außen ziehen. Das geht fix, weil man mit der Hand leicht hinter die Verkleidung greifen kann.
Jetzt die schwarze Mittelplatte der Lenkerverkleidung abbauen. Dazu sind nur 2 Schrauben zu lösen und man kann das Teil abnehmen.
Durch diese Öffnung hat man nun freien Zugang durch den Lenkerschacht nach unten und Richtung Spiegel. Ich habe einen langen Draht vorsichtig nach unten hinter die Verkleidung geführt, das Kabelende mit einem Tape angebunden und nach oben gezogen.
Da zwischen Spiegelbefestigung und dem entsprechenden Loch der Platz nicht reicht, den Stecker hindurch zu führen, habe ich einfach das Schauglas für den Bremsflüssigkeitsbehälter raus genommen und eine Rundkerbe passend für das Kabel eingefeilt. Dann den Stecker durch das Loch ziehen und das Schauglas wieder einsetzen. Fertig.
Ein geübter "Schrauber" schafft die Installation wohl in 30 Minuten; bei mir hat es doppelt so lange gedauert. Allerdings habe ich auch erst während der Arbeit den Winkel angepasst, damit auch alles entsprechend gut aussieht.
Das Ergebnis seht ihr hier:

Leider habe ich vergessen, während der Arbeiten Bilder zu machen. Sorry. Ich hoffe aber, für Nachahmer reicht die Beschreibung aus.
Gruß
Hermann

Hört sich großartig an und sieht klasse aus..

Da ich ja leider total unbegabt bin habe ich die Einfach-Methode für Technik-Dummies für mich entdeckt: Ich stelle das Navi ein und den Lautsprecher auf ganz laut und das Gerät steckt dann in der Brusttasche meiner Jacke und ich fahre nach Gehör...
Deine Version wäre mir natürlich sehr viel lieber...

Nach Gehör fahren, ist so eine Sache, Dorthe.
Bis ca. Tempo 30 kann ich noch fast alles verstehen. Aber selbst auf voller Lautstärke verstehe ich bei Tempo 50 oder 60 so gut wie gar nichts mehr. Auf der Landstraße oder Autobahn bei hohem Tempo wird es sicherlich auch nicht besser.
Ich habe schon daran gedacht, ein kleines Loch in Ohrhöhe in den Helm zu bohren und dort einen Ohrhörer einzukleben. Aber dann bammelt einem ständig das blöde Kabel im Weg rum; also lasse ich das vorerst.
Da ich sowieso eher ein Augen-Mensch bin, reicht mir die Anzeige auf dem Bildschirm aus.
Irgendwann möchte ich mir noch ein Windschild von Puig montieren; vielleicht wird das Verstehen dann besser, denn 1. ist man windgeschützt und 2. reflektiert das Schild möglicherweise den Schall. Der Lautsprecher sitzt ja leider an der Geräterückseite.
Warten wir's also ab.

Gruß
Hermann

PS: erste Geschwindigkeitsmessungen ergaben Tacho 60 = 54 km/h GPS, Tacho 80 = 73 km/h GPS. Das sind ca. 10% Abweichung. Wenn das bei Tacho 120 auch so ist, ist mein kleiner Tiger ganz schön flott.
Ach ja, einen positiven Nebeneffekt habe ich auch festgestellt: durch die höher gesetzten Spiegel hat man einen besseren Blick nach hinten.

Ich habe mir 2 LS in den Helm montiert und einen 3,5 Klinkenstecker dran den ich mittels Spiralkabel mit dem Navi verbinde. Da die Medion Navis aber mittlerweile Probleme mit der Lautstärke für Navis haben, selbst ein Verstärker einer Gegensprechanlage brachte nicht genug, habe ich einen aus einem Satz Aktivboxen ausgebaut und im Helmfach versteckt. Ich habe keine Probleme mit dem Spiralkabel, mir baumelt nichts vorm Gesicht rum. Aufs Navi schauen birgt wieder zu viele Gefahren, da kann man bei 100 schnell was übersehen. Mit Sprachansage fährt man viel entspannter. Von Nolan gibt es schöne fertig verdrahtete Helmlautsprecher.
http://cgi.ebay.de/Helmlautsprecher-Zum ... 3cabee3602 Einfach in Ebay Helmlautsprecher eingeben. Ich habe zur Sicherheit noch eine Antiverlierleine dran. Man übersieht schnell mal ein Schlagloch oder sonstiges und schon macht sich das Navi selbstständig. Ich habe auch ständig einen Schutz drüber wegen Staub und evtl schnell auftretenden Regenschauers.

Hallo,
ich habe heute das Navi TomTom ONE bei uns in einem Hit-Markt für 70,00 Euro bekommen, runtergesetzt von 139,00 Euro.
Mit TMC Antenne.
Bin total zufrieden damit, es hält mit dem Saugnapf super an meiner Scheibe und die Lautstärke ist auch bei geschlossenem Integralhelm noch gut zu verstehen.
Außerdem ist es gut zu lesen.

Gruß
Boddy

Navi (1).jpg

Navi (2).jpg

Prima, dann biste ja nun komplett

Gruß Guido

Hallo erst mal.

Ich war es jetzt leid.
Navi dran, losfahren, parken, Navi ab, Navi dran, weiterfahren, parken, Navi ab, Navi dran, weiterfahren, ... u.s.w.
Bei jedem Halt zum Einkaufen, bei jeder Pause beim Ausritt.
Das war ganz schön nervig.
Also habe ich mir einen Diebstahlschutz gebastelt.
Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Papp-Modellen habe ich dann die endgültige Lösung aus 2mm Alu-Blech gefertigt und mit Textil-Tape beklebt.
Das sieht dann so aus:

Es ist also eine Maske geworden, die von vorne über Navi und Halterung geschoben wird und von hinten mit 2 4mm Gewindestangen und entsprechenden Endhülsen gesichert ist.

Natürlich habe ich für alle Bedienknöpfe und Kabelzuführungen entsprechende Löcher gelassen.
Jetzt ist es zwar auch für mich aufwändiger, das Navi abzunehmen, aber ein Gelegenheitsdieb hat keinen schnellen Zugriff mehr. Die Demontage dauert zu lange und ein Abbrechen ist unmöglich.
Jetzt kann ich das Gerät bei Fahrpausen beruhigt unbeaufsichtigt am Roller lassen.

Das nenne ich mal eine geniale und innovative Lösung! Zu der Variante von Boddy hätte ich weniger Vertrauen, da mir eine Saugnapflösung schon mal davongeflogen ist. Nach dem Aufprall war das Gerät dann in einem subotimalen Zustand
Ich nutze das Handy als Navi und habe dazu für wenig Geld bei Louis eine Navitasche erworben, die ich mit entpr. verbogenen Winkeln an der Scheibenhalterung befestigt habe. Wenn ich den Ton brauche, nehme ich die Ohrstöpfsel und muss beim Absteigen nur daran denken, dass ich mit dem Roller irgendwie verkabelt bin
Wenn es mir gelingt, Bluetooth in den Helm zu integrieren, dann ist das bestimmt ok.
Gruß
Beppo

Gegen wegfliegen gibs Sicherheitsleinen. Meine Navihalterung hatte sich bei einem Schlagloch verabschiedet, aber dank Sicherheitsleine ist nichts passiert. Ich habe mir eine Wechselsprechanlage so umgebaut das ich beide Lautsprecher im Helm habe, allerdings auch per Kabel. Bluetooth hat vor und Nachteile. Man hat zwar ein Kabel weniger aber muß sich dann wiederum auf den eingebauten Accu verlassen können, was auf größeren Touren ein Problem ist.