13. Apr 2015, 16:54
So, danke, hier der Zwischenstand!
<Stolz> Ich habe besagten Magnetschalter und den Anlasser ganz alleine gefunden

. Während unter dem linken schwarzen Seitendeckel nur ein Dingsda mit Alu-Kühlrippen ist (sicher der Lichtmaschinenregler), fand sich unter dem rechten Seitendeckel ein kleiner Pott mit zwei Starkstromkabeln obenauf und, denke ich, einer Ansteuerung, mit zwei stark um eine große Staubschutz-Tülle geknickten Drähtchen. Und der Anlasser scheint nur mit zwei dicken Schrauben hinten befestigt zu sein, da, wo auch der dicke Minusdraht von der Batterie hinführt. Dann nehme ich mal an, dass das mit dem Deckel auf der anderen Seite, wo der Anlasser drin endet, der erwähnte Freilauf ist?
Habe dann alles saubergewischt und zugemacht und hoffe zuversichtlich ... eh, wider besseren Wissens, daß damit der Fehler behoben ist

. Nee, im Ernst, "leider" sprang die Maschine jetzt immer prima an und ich konnte die Probe mit der Überbrückung des Magnetschalters nicht machen. So hab' ich eben einen 5er Inbus griffbereit für unterwegs eingesteckt, den man als einziges braucht, um diesen Seitendeckel aufzumachen.
Reine Sichtprüfung hat nirgendwo etwas Verdächtiges ergeben. Die Batterie ist eine Gelbatterie mit Aufschrift "Daelim", und in den mir übergebenen Rechnungen aus allen Jahren (Baujahr 2005!) ist keine Ersatz-Batterie erwähnt. Also wird sie wohl zehn Jahre alt sein. Beim Betätigen des Anlassers ging die Batteriespannung mal auf ca. elfkommairgendwas Volt zurück, in einigen Fällen auch bis auf ca. 10,7V.
Das ist für mich eigentlich ein Zeichen für eine noch gesunde Batterie. An meinem Suzuki-Jeep tat's die Originalbatterie auch 13 Jahre lang und war dann immer noch funktionsfähig, und das war eine Säurebatterie, keine Gelbatterie. Aber vielleicht gibt es ja an der "Roadwin" Betriebszustände, Kolben vor dem oberen Totpunkt oder sowas, wo der Anlasser noch mehr Gegenkraft überwinden muss und die Batteriespannung noch weiter zusammenbricht? Die Leerlauf-Kontrollampe ist gestern bei denjenigen Anlass-Versuchen, die nicht erfolgreich waren, dunkler geworden, solange ich den Anlasserknopf drückte. Das kann ich mir nur so vorstellen, daß der Anlasser funktionsbereit aber blockiert ist. In diesem Zustand ist der Stromfluß bei den mir bekannten Elektromotoren am größten.
In dem anderen Thread erwähnte jemand, der das gleiche Problem hatte, ein Händler habe ihm geraten, den 2. Gang einzulegen und mit seinem Daelim Leichtkraftrad etwas vorzufahren. Ich habe das auf den ersten Blick für die dämlichste Beschreibung des Anschiebens aller Zeiten gehalten, aber vielleicht lief dieser Tipp auch darauf hinaus, die Kolbenstellung zu verändern oder, wasweissich, sonstwie einen nur in bestimmter Stellung vorkommenden Klemmer im Anlasserfreilauf zu überwinden.
Die Batterie hängt jetzt bei 500mA an einem Ladegerät für Erhaltungsladung und dieses signalisiert bisher, daß sie keineswegs randvoll war, wie ich nach 200km flotter Fahrt gestern eigentlich geglaubt hätte. Wenn das mein Problem ein paar Wochen lang behebt, werde ich auf den Ladezustand verstärkt achten. Falls der Fehler trotzdem wieder auftritt und die "Überbrückungsprobe" keine Klarheit schafft (denn der Anlasser dreht ja bei wiederholten Versuchen auch ohne Überbrückung plötzlich mal wieder), kriegt halt meine Werkstatt die Maschine, mit Fehlerbeschreibung.