15. Apr 2019, 23:10
Roadwinner83 hat geschrieben:So habe den Vergaser heute nochmals ausgebaut und musste nun entdecken, dass es nicht beim Deckel der Beschleunigerpunpe raustropft sondern an den 2 "Kugeln?!" bzw. an einer der beiden, die an dem Deckel dran sind. (siehe Foto)
Wie kann ich diese dicht bekommen? Wozu sind die überhaupt da? Ich raff das nicht, die Dinger lassen sich auch kein Stück bewegen.
Danke. Ich hatte jetzt dasselbe Problem. Selber schrauben ist nicht mehr drin bei mir und der Freundliche hat sich anlässlich TÜV und Inspektion auch am Vergaser versucht (Komplettüberholung), aber am Seitenständer lief immer noch Flüssigkeit runter (ich hielt es zuerst für Öl). Er wollte mir unnötige Ausgaben ersparen ("Machst halt den Benzinhahn immer zu"), aber davon war ich nicht begeistert, zumal ich die Maschine, die in Top-Zustand ist, irgendwann verkaufen wollte und das tu' ich nicht, wenn Macken dran sind.
Das Ersatzteil, der untere Deckel der Beschleunigerpumpe laut Beitrag von Roadwinner vom 19 Sept. 2010, 14:06 Uhr, sei nicht mehr erhältlich. Es sei dann ein neuer Vergaser nötig, aber die 230 Euro plus MWSt. wolle ich ja wohl nicht mehr ausgeben. (Die Überholung belief sich dann auf ca. 300 Euro incl. nochmal ausbauen und das Problem beheben usw.)
Mit dem Ausdruck dieses Threads in der Hand weigerte ich mich, die Maschine abzunehmen. Er hat dann einen Wulst mit irgendwas um die zwei kritischen Stellen (die Bohrungen mit den verpressten Kugeln) gemacht und Kaltmetall reinlaufen lassen. Bis dahin hält's. Wenn meine Roadwin seit dem letzten Tanken nicht plötzlich 5ltr auf 100km verbraucht hat, müssen im Winterhalbjahr ca. viereinhalb Liter insgesamt ausgelaufen und größtenteils verdunstet sein...?
Zuerst glaubte ich, das Benzin laufe unter Hochdruck aus, wenn die Beschleunigerpumpe betätigt wird, aber es sickert ja im Gegenteil im Stand über die Zeit durch. Dann wird die Abdichtung hoffentlich eine Weile halten.
Als Fehlerursache sehe ich Murks in Konstruktion und Produktion beim Hersteller des Vergasers an. Da sind zwei Metalle verbaut, der untere Deckel aus Aluminium (nehme ich mal an) und die Bohrungen sind durch eingepresste Stahl- oder Messingkugeln (wenn ich von der Farbe der einen ausgehe) verschlossen. An einem bodennahen Teil eine Einladung zur Korrosion durch Feuchtigkeit oder Salzgischt. Die Kugeln glänzen zwar mit bloßem Auge hübsch, aber mit einer 20fachen botanischen LED-Lupe konnte man klar in der Mitte die Kugel sehen (in der Vergrößerung immer noch hübsch glänzend) und drumherum einen bodenlosen Ring-Graben. Kombiniere: an der Berührungsstelle von Kugel- und Gehäusemetall korrodiert das Gehäusemetall weg, bis es irgendwann durch ist.