unrund laufende vordere Scheibenbremse
14 Beiträge
• Seite 1 von 1
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#1 unrund laufende vordere Scheibenbremse
Hallo Leute,
ich mal wieder! Nachdem ich an meiner Neuerwerbung bereits einige Baustellen abgearbeitet habe, nervt in letzter Zeit die
unrund laufende vordere Scheibenbremse, anfangs nur mit einem "rubbeligen" Grip bei behutsamen Bremsen, mitterweile
jedoch mit deutlich vernehmbaren Knallgeräuschen. Man mag vorne garnicht mehr Bremsen, komm mir vor, wie Fonda auf
seiner Captain America und warte auf die erste Vollbremsung in einer engen Kurve. Ein Nachmessen an der Scheibe ergab ein
Seitenspiel von 0,5mm, die Bremsbacken kleben zu 3/4 Umdrehung an der Scheibe, das letzte Viertel läuft frei. Anfänger und
doof wie ich bin die Frage, ist das normal, daß die Bremsbacken einen wenn auch leichten Dauerkontakt an der Scheibe haben,
läßt sich die Scheibe generell justieren, kann dieser Fehler ein Hinweis auf einen evtl. Vorschaden sein, den zu erwähnen, dem
Vorbesitzer peinlich war?
Gruß, Gerd
ich mal wieder! Nachdem ich an meiner Neuerwerbung bereits einige Baustellen abgearbeitet habe, nervt in letzter Zeit die
unrund laufende vordere Scheibenbremse, anfangs nur mit einem "rubbeligen" Grip bei behutsamen Bremsen, mitterweile
jedoch mit deutlich vernehmbaren Knallgeräuschen. Man mag vorne garnicht mehr Bremsen, komm mir vor, wie Fonda auf
seiner Captain America und warte auf die erste Vollbremsung in einer engen Kurve. Ein Nachmessen an der Scheibe ergab ein
Seitenspiel von 0,5mm, die Bremsbacken kleben zu 3/4 Umdrehung an der Scheibe, das letzte Viertel läuft frei. Anfänger und
doof wie ich bin die Frage, ist das normal, daß die Bremsbacken einen wenn auch leichten Dauerkontakt an der Scheibe haben,
läßt sich die Scheibe generell justieren, kann dieser Fehler ein Hinweis auf einen evtl. Vorschaden sein, den zu erwähnen, dem
Vorbesitzer peinlich war?
Gruß, Gerd
- el42b
- Beiträge: 1271
- Bilder: 5
- Registriert: 21. Aug 2017
- Wohnort: Paderborn
- Hat gedankt: 346 mal
- Wurde gedankt: 459 mal
- Meine Maschine: VL 125 F
- Baujahr: 2000
- Postleitzahl: 33104
- Land: Deutschland
#2 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Hi,
bei Schwimmsattelbremsen ist ein "leichter Dauerkontakt" sogar genau so notwendig, wie ein leichter Schlag in der Bremsscheibe, damit sich die Beläge wieder zurückstellen.
Wenn die Scheibe merkbar schlägt, ist das zuviel. Dafür muss es Ursachen geben. Landläufig bekannt sind folgende:
- Nach einer Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit wurde die Bremse weiterhin gehalten, anstatt sie los zu lassen und das Fahrzeug leicht vor und zurück zu bewegen, damit kein Verzug durch Hitzestau entsteht.
- Das Fahrzeug stand lange ohne Bewegung, ohne dass die Beläge vorher soweit zurück gedrückt wurden, dass kein mechanischer Kontakt mehr bestand. Die Scheibe hat sich durch Ionenwanderung verformt.
Bei diesen beiden Möglichkeiten hilft der Austausch der Scheibe.
Sollte keine der o.a. Möglichkeiten zutreffen, gilt es, nach anderen Ursachen zu suchen: Rad (Felge) stark verzogen z.B.
Viel Glück
El
bei Schwimmsattelbremsen ist ein "leichter Dauerkontakt" sogar genau so notwendig, wie ein leichter Schlag in der Bremsscheibe, damit sich die Beläge wieder zurückstellen.
Wenn die Scheibe merkbar schlägt, ist das zuviel. Dafür muss es Ursachen geben. Landläufig bekannt sind folgende:
- Nach einer Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit wurde die Bremse weiterhin gehalten, anstatt sie los zu lassen und das Fahrzeug leicht vor und zurück zu bewegen, damit kein Verzug durch Hitzestau entsteht.
- Das Fahrzeug stand lange ohne Bewegung, ohne dass die Beläge vorher soweit zurück gedrückt wurden, dass kein mechanischer Kontakt mehr bestand. Die Scheibe hat sich durch Ionenwanderung verformt.
Bei diesen beiden Möglichkeiten hilft der Austausch der Scheibe.
Sollte keine der o.a. Möglichkeiten zutreffen, gilt es, nach anderen Ursachen zu suchen: Rad (Felge) stark verzogen z.B.
Viel Glück
El
- Für diesen Beitrag danken
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#3 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Danke, wieder was gelernt!
Gruß, Gerhard Peter
Gruß, Gerhard Peter
- Mumpfel
- Beiträge: 495
- Bilder: 27
- Registriert: 23. Aug 2015
- Wohnort: Fürth/Bayern
- Hat gedankt: 24 mal
- Wurde gedankt: 158 mal
- Meine Maschine: VC 125 F
- Baujahr: 1996
- Postleitzahl: 90766
- Land: Deutschland
#4 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Ich würde erstmal schauen ob der Bremssattel ausreichend freigängig ist, sprich der Kolben nach Lösen der Bremse ca. 1-2mm zurückgeht und der Sattel auf den Stiften frei ist. Wie der Name schon sagt, es ist eine Schwimmsattelbremse.
Das der Kolben durch die Bremsscheibe zurückgedrückt wird ist "Nonsens", sorry. Und das sich eine Bremsscheibe durch Ionenwanderung verformt - :?. Eher von Überhitzung.
Gruß Michael
Das der Kolben durch die Bremsscheibe zurückgedrückt wird ist "Nonsens", sorry. Und das sich eine Bremsscheibe durch Ionenwanderung verformt - :?. Eher von Überhitzung.
Gruß Michael
- Für diesen Beitrag danken
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#5 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Mumpfel hat geschrieben:Ich würde erstmal schauen ob der Bremssattel ausreichend freigängig ist, sprich der Kolben nach Lösen der Bremse ca. 1-2mm zurückgeht und der Sattel auf den Stiften frei ist. Wie der Name schon sagt, es ist eine Schwimmsattelbremse.
Das der Kolben durch die Bremsscheibe zurückgedrückt wird ist "Nonsens", sorry. Und das sich eine Bremsscheibe durch Ionenwanderung verformt - :?. Eher von Überhitzung.
Gruß Michael
Hallo Michael,
danke für`s Feedback, der Kolben wird bei mir in der Tat nur durch die schlagende Bremsscheibe zurückgedrückt,
so ca 1/10mm, von alleine geht da nichts zurück. Sieht bei erster Begutachtung von außen einigermaßen schwer-
gängig aus, werd ich mal überprüfen. Über die Ursache der Verformung kann ich nichts sagen, ist auch nicht stark
verformt. Bei Hitze hätte die mindestens irgendwo eine leichte Farbänderung gehabt (blau oder braun), ist aber
nicht. Bei Ionenwanderung durch elektrochemische Korrosion hätte man poröse Stellen auf der Scheibe finden
müssen, ist aber selbst bei 10 facher Vergrößerung nichts zu finden. Außerdem wandern die Ionen vom niederwertigen
zum höherwertigen Material, in diesem Fall zur Bremsscheibe. Ist aber nichts zu sehen. Die knallartigen Geräusche
kommen m. A. von schlecht entgrateten Lüftungslöchern von der Bremsscheibe, die werd ich erstmal alle behutsam
entgraten,
Gruß, Gerd
- Mumpfel
- Beiträge: 495
- Bilder: 27
- Registriert: 23. Aug 2015
- Wohnort: Fürth/Bayern
- Hat gedankt: 24 mal
- Wurde gedankt: 158 mal
- Meine Maschine: VC 125 F
- Baujahr: 1996
- Postleitzahl: 90766
- Land: Deutschland
#6 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Hallo Gerd,
schau dir am besten mal die Explosionszeichnung des Bremssattels bei DATAPARTS an. Dann erkennst du wie der Aufbau insgesamt ist. Sollte sich die Kolben nach Lösen des Bremshebels nicht minimal zurück bewegen, solltest du sie ausbauen (mit Bremshebel pressen) und alles säubern. Am besten dann mit der ATE Bremspaste (blaue Färbung) einstreichen und wieder einbauen. Vorher natürlich auch den Dichtring kontrollieren. Der Sattel sollte auf den Gleitstiften (b. Dataparts heißen sie Stiftschrauben) leicht zu bewegen sein, ansonsten kommt es zum Schleifen der Beläge. Wenn der Schlag der Scheibe 1/10 mm beträgt liegt das meiner Meinung noch im grünen Bereich.
Elektrochemische Korrosion habe ich bisher noch nicht gesehen, eher zu dünne Bremsscheiben durch normale Abnutzung.
Gruß Michael
schau dir am besten mal die Explosionszeichnung des Bremssattels bei DATAPARTS an. Dann erkennst du wie der Aufbau insgesamt ist. Sollte sich die Kolben nach Lösen des Bremshebels nicht minimal zurück bewegen, solltest du sie ausbauen (mit Bremshebel pressen) und alles säubern. Am besten dann mit der ATE Bremspaste (blaue Färbung) einstreichen und wieder einbauen. Vorher natürlich auch den Dichtring kontrollieren. Der Sattel sollte auf den Gleitstiften (b. Dataparts heißen sie Stiftschrauben) leicht zu bewegen sein, ansonsten kommt es zum Schleifen der Beläge. Wenn der Schlag der Scheibe 1/10 mm beträgt liegt das meiner Meinung noch im grünen Bereich.
Elektrochemische Korrosion habe ich bisher noch nicht gesehen, eher zu dünne Bremsscheiben durch normale Abnutzung.
Gruß Michael
- loetlampe
- Beiträge: 191
- Registriert: 10. Sep 2015
- Wohnort: Köln
- Hat gedankt: 20 mal
- Wurde gedankt: 70 mal
- Meine Maschine: Otello NS 125, GSX 1250 FA
- Baujahr: 1999
- Postleitzahl: 50677
- Land: Deutschland
#7 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Hallo Gerhard,
normalerweise sorgt die Kolbendichtung dafür, dass der Kolben nach dem Bremsen wieder ein Stück zurück gezogen wird, nennt sich Rollback, dabei wird die Dichtung beim Bremsen
ein wenig "verdreht", lässt man die Bremse los, möchte die Dichtung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück und dreht sich in diese, dabei zieht sie den Kolben wieder ein ganz
kleines Stück von der Bremsscheibe weg.
Ist diese Dichtung durch Dreck nicht mehr in dieser Weise funktionstüchtig, kann es zu den von dir genannten Ergebnissen kommen.
Ich würde genau wie Michael es schreibt, den Kolben mal penibel sauber machen und es danach noch einmal versuchen.
Gruß Gunnar
normalerweise sorgt die Kolbendichtung dafür, dass der Kolben nach dem Bremsen wieder ein Stück zurück gezogen wird, nennt sich Rollback, dabei wird die Dichtung beim Bremsen
ein wenig "verdreht", lässt man die Bremse los, möchte die Dichtung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück und dreht sich in diese, dabei zieht sie den Kolben wieder ein ganz
kleines Stück von der Bremsscheibe weg.
Ist diese Dichtung durch Dreck nicht mehr in dieser Weise funktionstüchtig, kann es zu den von dir genannten Ergebnissen kommen.
Ich würde genau wie Michael es schreibt, den Kolben mal penibel sauber machen und es danach noch einmal versuchen.
Gruß Gunnar
- Für diesen Beitrag danken
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#8 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
loetlampe hat geschrieben:Hallo Gerhard,
normalerweise sorgt die Kolbendichtung dafür, dass der Kolben nach dem Bremsen wieder ein Stück zurück gezogen wird, nennt sich Rollback, dabei wird die Dichtung beim Bremsen
ein wenig "verdreht", lässt man die Bremse los, möchte die Dichtung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück und dreht sich in diese, dabei zieht sie den Kolben wieder ein ganz
kleines Stück von der Bremsscheibe weg.
Ist diese Dichtung durch Dreck nicht mehr in dieser Weise funktionstüchtig, kann es zu den von dir genannten Ergebnissen kommen.
Ich würde genau wie Michael es schreibt, den Kolben mal penibel sauber machen und es danach noch einmal versuchen.
Gruß Gunnar
Hallo Gunnar,
Dank auf jedenfall für die Tipps, werde mich am Wochenende damit beschäftigen, die Bremszange zu reinigen. Ich habe bei youtube ein Video übers Reinigen einer Bremszange gesehen,
ist zwar eine VT, aber das dürfte ähnlich laufen. Die Technik ist überschaubar und sollte mit Reinigungslösung und Ultraschall wieder auf Hochglanz zu bringen sein.
Gruß aus Düsseldorf in die Stadt mit Dom,
Gerd
- Bastler
- Beiträge: 1455
- Registriert: 3. Okt 2013
- Hat gedankt: 11 mal
- Wurde gedankt: 477 mal
- Meine Maschine: Daelim Otello
- Baujahr: 2006
- Postleitzahl: 42651
- Land: Deutschland
#9 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Zum reinigen eines Bremssattels nützt ein Ultraschallbad reichlich wenig.
Da wo die Dichtgummis verbaut sind kommt ein Ultraschallbad nicht dran da hilft nur alles von Hand zerlegen und dann reinigen.
Vielfach sind auch die Rillen wo die Dichtgummis drin sind schon oxidiert da mußt du dann schon von Hand reinigen.
Ich habe für sowas Zahnarzt Instrumente kommt man in jede Ritze mit rein.
Manche Reinigungslösungen reinigen nicht nur die lösen auch Gummi auf.
Die Führungsbolzen muß man auch ausschrauben um den evtl. Rost daran zu entfernen und dann neu zu fetten.
Beim Zusammenbau kannst du anstatt Bremszylinderpaste auch Bremsflüssigkeit nehmen.
Wenn du dir das nicht zutraust such dir jemanden der es kann, von der Bremse hängt dein Leben ab.
-- Automatische Zusammenführung - 13. Jun 2018, 11:22 --
ATE Bremszylinderpaste ist schon lange nicht mehr blau gefärbt, ebensowenig Plastilube.
Da wo die Dichtgummis verbaut sind kommt ein Ultraschallbad nicht dran da hilft nur alles von Hand zerlegen und dann reinigen.
Vielfach sind auch die Rillen wo die Dichtgummis drin sind schon oxidiert da mußt du dann schon von Hand reinigen.
Ich habe für sowas Zahnarzt Instrumente kommt man in jede Ritze mit rein.
Manche Reinigungslösungen reinigen nicht nur die lösen auch Gummi auf.
Die Führungsbolzen muß man auch ausschrauben um den evtl. Rost daran zu entfernen und dann neu zu fetten.
Beim Zusammenbau kannst du anstatt Bremszylinderpaste auch Bremsflüssigkeit nehmen.
Wenn du dir das nicht zutraust such dir jemanden der es kann, von der Bremse hängt dein Leben ab.
-- Automatische Zusammenführung - 13. Jun 2018, 11:22 --
Mumpfel hat geschrieben:Hallo Gerd,
schau dir am besten mal die Explosionszeichnung des Bremssattels bei DATAPARTS an. Dann erkennst du wie der Aufbau insgesamt ist. Sollte sich die Kolben nach Lösen des Bremshebels nicht minimal zurück bewegen, solltest du sie ausbauen (mit Bremshebel pressen) und alles säubern. Am besten dann mit der ATE Bremspaste (blaue Färbung) einstreichen und wieder einbauen. Vorher natürlich auch den Dichtring kontrollieren. Der Sattel sollte auf den Gleitstiften (b. Dataparts heißen sie Stiftschrauben) leicht zu bewegen sein, ansonsten kommt es zum Schleifen der Beläge. Wenn der Schlag der Scheibe 1/10 mm beträgt liegt das meiner Meinung noch im grünen Bereich.
Elektrochemische Korrosion habe ich bisher noch nicht gesehen, eher zu dünne Bremsscheiben durch normale Abnutzung.
Gruß Michael
ATE Bremszylinderpaste ist schon lange nicht mehr blau gefärbt, ebensowenig Plastilube.
- Für diesen Beitrag danken
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#10 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Bastler hat geschrieben:Zum reinigen eines Bremssattels nützt ein Ultraschallbad reichlich wenig.
Da wo die Dichtgummis verbaut sind kommt ein Ultraschallbad nicht dran da hilft nur alles von Hand zerlegen und dann reinigen.
Vielfach sind auch die Rillen wo die Dichtgummis drin sind schon oxidiert da mußt du dann schon von Hand reinigen.
Ich habe für sowas Zahnarzt Instrumente kommt man in jede Ritze mit rein.
Manche Reinigungslösungen reinigen nicht nur die lösen auch Gummi auf.
Die Führungsbolzen muß man auch ausschrauben um den evtl. Rost daran zu entfernen und dann neu zu fetten.
Beim Zusammenbau kannst du anstatt Bremszylinderpaste auch Bremsflüssigkeit nehmen.
Wenn du dir das nicht zutraust such dir jemanden der es kann, von der Bremse hängt dein Leben ab.
-- Automatische Zusammenführung - 13. Jun 2018, 11:22 --
Hallo Bastler,
vielen Dank für die geäußerten Bedenken. Beim Reinigen hab ich vor, die Bremse soweit möglich komplett zu zerlegen, wie weit, wird sich während der Arbeit zeigen.
Natürlich werde ich auch mit der Hand reinigen, ist das dann ausreichend, wird wieder zusammengebaut. Ultraschallreinigung bringt sowieso nur was, wenn es komplett
zerlegt ist, die Reinigungsflüssigkeit würde nahezu jede Dichtung überwinden, dann hat man unzerlegt in jedem Innenraum einen chemischen Cocktail. Ich benutze Uhren-
reinigungslösung, die greift Dichtgummi oder Kunststoff nicht an. Sollten mir irgendwann Bedenken über meine Möglichkeiten kommen, mach ich Schluß, ich bin kein
Kamikaze.
Best Grüße, GerdMumpfel hat geschrieben:Hallo Gerd,
schau dir am besten mal die Explosionszeichnung des Bremssattels bei DATAPARTS an. Dann erkennst du wie der Aufbau insgesamt ist. Sollte sich die Kolben nach Lösen des Bremshebels nicht minimal zurück bewegen, solltest du sie ausbauen (mit Bremshebel pressen) und alles säubern. Am besten dann mit der ATE Bremspaste (blaue Färbung) einstreichen und wieder einbauen. Vorher natürlich auch den Dichtring kontrollieren. Der Sattel sollte auf den Gleitstiften (b. Dataparts heißen sie Stiftschrauben) leicht zu bewegen sein, ansonsten kommt es zum Schleifen der Beläge. Wenn der Schlag der Scheibe 1/10 mm beträgt liegt das meiner Meinung noch im grünen Bereich.
Elektrochemische Korrosion habe ich bisher noch nicht gesehen, eher zu dünne Bremsscheiben durch normale Abnutzung.
Gruß Michael
ATE Bremszylinderpaste ist schon lange nicht mehr blau gefärbt, ebensowenig Plastilube.
- Mumpfel
- Beiträge: 495
- Bilder: 27
- Registriert: 23. Aug 2015
- Wohnort: Fürth/Bayern
- Hat gedankt: 24 mal
- Wurde gedankt: 158 mal
- Meine Maschine: VC 125 F
- Baujahr: 1996
- Postleitzahl: 90766
- Land: Deutschland
#11 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Hallo Bastler,
danke für den Hinweis, ich habe noch einen Restbestand vom "Blauen".
Gruß Michael
danke für den Hinweis, ich habe noch einen Restbestand vom "Blauen".
Gruß Michael
- Mechanix
- Beiträge: 554
- Registriert: 8. Okt 2010
- Hat gedankt: 3 mal
- Wurde gedankt: 58 mal
- Meine Maschine: daystar 125 VL
- Baujahr: 2002
- Postleitzahl: 3000
- Land: Schweiz
#12 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Gerhard Peter hat geschrieben: Ein Nachmessen an der Scheibe ergab ein
Seitenspiel von 0,5mm,
Laut VL WHB wäre 0,3mm Seitenschlag der Bremsscheibe das erlaubte Maximum.
Mindestens sollte sie noch 3mm dick sein.
Im Buch sind die Messuhr und Mikrometer etwa in der Mitte in der Abnutzungsspur zum messen angesetzt.
Könnte es Korrosion zwischen Sheibe und Nabe haben, die den Schlag verursacht?
Gruss Mechanix
- Für diesen Beitrag danken
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#13 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Mechanix hat geschrieben:Gerhard Peter hat geschrieben: Ein Nachmessen an der Scheibe ergab ein
Seitenspiel von 0,5mm,
Laut VL WHB wäre 0,3mm Seitenschlag der Bremsscheibe das erlaubte Maximum.
Mindestens sollte sie noch 3mm dick sein.
Im Buch sind die Messuhr und Mikrometer etwa in der Mitte in der Abnutzungsspur zum messen angesetzt.
Könnte es Korrosion zwischen Sheibe und Nabe haben, die den Schlag verursacht?
Gruss Mechanix
Hallo Mechanix,
Dank für die Message. Das Spiel der Bremsscheibe zu Beginn des Themas hab ich wohl etwas aus der Hüfte geschossen.
Eine exakte Nachmessung mit einer Fühlerlehre ergab 2 Werte: Am inneren Durchmesser der Abnutzungsspur 25/100 mm,
also innerhalb der Toleranz, am äußeren Durchmesser glatte 40/100, d. h. die Scheibe in sich schlägt am äußeren Rand mehr
als innen. Die ist auch nicht abgenutzt sondern richtiggehend verborgen, was man beim Vergleich von Innen- und Außenseite
feststellen kann, das aber nicht überall, sondern nur über 1/4 des Umfanges (eindeutige Schleifspuren). Deutet alles auf den
von Elmar vermuteten Hitzestau hin, auch wenn da keine Verfärbung sichtbar ist. Die Bremszange selber war durch Bremsabrieb
von außen schon ziemlich dicht, ich vermute, daß das durch extrem scharfe Kanten der Bremscheibe verursacht ist. Die ist wohl
neu irgendwie beschichtet, die Beschichtung ist natürlich an der Abnutzungsspur weg, aber in den Lüftungslöchern noch drinn
und rasiermesserscharf. Da hab ich entgratet, das hat schon etwas geholfen. Vom Zerlegen der Bremszange hab ich erstmal abgesehen,
der Leidensdruck ist nicht mehr so groß,
Gruß in die Schweiz, Gerd
- Gerhard Peter
- Beiträge: 48
- Registriert: 14. Mär 2018
- Hat gedankt: 25 mal
- Wurde gedankt: 11 mal
- Meine Maschine: Daelim Daystar
- Baujahr: 2010
- Postleitzahl: 40231
- Land: Deutschland
#14 Re: unrund laufende vordere Scheibenbremse
Gerhard Peter hat geschrieben:Mechanix hat geschrieben:Gerhard Peter hat geschrieben: Ein Nachmessen an der Scheibe ergab ein
Seitenspiel von 0,5mm,
Laut VL WHB wäre 0,3mm Seitenschlag der Bremsscheibe das erlaubte Maximum.
Mindestens sollte sie noch 3mm dick sein.
Im Buch sind die Messuhr und Mikrometer etwa in der Mitte in der Abnutzungsspur zum messen angesetzt.
Könnte es Korrosion zwischen Sheibe und Nabe haben, die den Schlag verursacht?
Gruss Mechanix
Hallo Mechanix,
Dank für die Message. Das Spiel der Bremsscheibe zu Beginn des Themas hab ich wohl etwas aus der Hüfte geschossen.
Eine exakte Nachmessung mit einer Fühlerlehre ergab 2 Werte: Am inneren Durchmesser der Abnutzungsspur 25/100 mm,
also innerhalb der Toleranz, am äußeren Durchmesser glatte 40/100, d. h. die Scheibe in sich schlägt am äußeren Rand mehr
als innen. Die ist auch nicht abgenutzt sondern richtiggehend verbogen, was man beim Vergleich von Innen- und Außenseite
feststellen kann, das aber nicht überall, sondern nur über 1/4 des Umfanges (eindeutige Schleifspuren). Deutet alles auf den
von Elmar vermuteten Hitzestau hin, auch wenn da keine Verfärbung sichtbar ist. Die Bremszange selber war durch Bremsabrieb
von außen schon ziemlich dicht, ich vermute, daß das durch extrem scharfe Kanten der Bremscheibe verursacht ist. Die ist wohl
neu irgendwie beschichtet, die Beschichtung ist natürlich an der Abnutzungsspur weg, aber in den Lüftungslöchern noch drinn
und rasiermesserscharf. Da hab ich entgratet, das hat schon etwas geholfen. Vom Zerlegen der Bremszange hab ich erstmal abgesehen,
der Leidensdruck ist nicht mehr so groß,
Gruß in die Schweiz, Gerd
14 Beiträge
• Seite 1 von 1
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste