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VC 125 aufbauen oder lassen?

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#1 VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 2. Mai 2023, 21:04

Guten Abend liebe Leute,
Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil mir für den B196 die „Softchopper“ von Hyosung und Daelim über den Weg gelaufen sind.
Mit meinen 1,85 bei langen Beinen ist es gar nicht so einfach, was in der Richtung zu finden…

Jetzt habe ich heute endlich die Fahrstunden für den Zusatz absolviert und traute meinen Augen nicht, als da eine VC Advance ganz hinten in der Garage stand.
Laut dem Sohn des Inhabers der Fahrschule, bei dem ich die Fahrstunden hatte, ist das die alte Fahrschulmaschine, die ich zu einem noch zu klärenden Preis kaufen könnte. Sie hat offensichtlich einige Jahre gestanden und dementsprechend auch keinen TÜV mehr. Die Laufleistung liegt bei um die 31000 km.

Dass die nicht mehr viel kosten darf, ist mir klar. Ich bin aber am überlegen, ob es grundsätzlich überhaupt Sinn ergibt, sich so eine Maschine ans Bein zu binden…
Meine Überlegung ist auch ein bisschen, dass ich bei passendem Preis den finanziellen Spielraum hab, alles durchzuwarten und am Ende weiß, was gemacht ist und was nicht. Ich möchte im Zweifelsfall möglichst viel selbst machen, z.b. die Bremsen würde ich sicherheitshalber aber wahrscheinlich machen lassen.
Meine Erfahrung beschränkt sich bisher auf meine alte Vespa PK50, bei der ich inzwischen auch schon einiges durchrepariert habe. Die hat zwischendurch auch bald 6 Jahre gestanden und läuft jetzt mit neuer Batterie und nem Spritzer Bremsenreiniger beim allerersten Start wieder super…

Lange Rede kurzer Sinn: Sollte ich lieber die Finger von der Maschine lassen oder lohnt es sich, da ein bisschen Zeit, Geld und Hirnschmalz rein zu stecken?


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#2 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von fermoyracer » 3. Mai 2023, 10:05

Erst mal willkommen im Forum!

So ne VC ist ne super Anfängermaschine. 31 tkm sind noch okay. Als Fahrschulmaschine würde ich erst mal schauen, ob die noch gerade ist. Also maßgeblich ansehen, ob die Gabel noch gerade ist...

Was Dich erwartet:
- neue Reifen (sind günstig, ca. 100 Euro)
- Bremsschlauch vorne sollte man ersetzen (bei dem Alter ist das wirklich ratsam, ca. 50 Euro)
- Bremse vorne könnte fest sein, ggf. ist ne Überholung nötig
- Hinten wird die Bremse meist nur entstaubt werden müssen. Also aufmachen, ausblasen und abschmirgeln (Beläge + Trommel)
- Kettensatz + Lager (also nicht das Radlager, sondern die Gummi-Metall-Lager, welche den Kettenträger aufnehmen, im Hinterrad (ca. 100 Euro)
- Ölwechsel mit Filter (ca. 20 Euro)
- Luftfilterwechsel (ca. 10 Euro)
- Zündkerze (ca. 5 Euro)
- Gabelölservice mit neuen Simmerringen und am besten auch mit Staubkappen (muss nicht zwingend so sein, aber bei langen Standzeiten werden die Simmerringe gerne schon mal hart und beim fahren nach langer Standzeit wird dann auch gerne mal die Gabel undicht. Zudem ist das Gabelöl jetzt schon locker 20 Jahre alt und sollte neu, es hat ja ne Funktion zu erfüllen. Für Selbermacher ca. 30 Euro)
- Tank innen könnte verrostet sein (wenn er voll war bis obenhin eher nein, sonst unbedingt ansehen, entrosten ist möglich. Das geht z.B. mit Zitronensäure, ca. 5 Euro)
- Vergaser wird mindestens ein Ultraschallbad brauchen, billiger (rd. 20 Euro) kommt ein neuer Chinavergaser
- Hinterradlagerung könnte (und sollte) ausgeschlagen sein (Kunststoffbuchsen ca. 20 Euro)
- TÜV erneuern (und dafür ein Kurzzeitkennzeichen besorgen oder nen Anhänger oder so ca. 150 Euro)

Wenn man dies alles selber machen kann, sind das alles keine Themen, aber alleine an Material + TÜV Gebühren rechne mal mit o.g. Beträgen, also ca. 400 Euronen + die ganze Arbeit. Daher sollte die Maschine eher an Dich (fast) verschenkt werden, zumal sie so im Istzustand ohne Tüv kaum zu verkaufen ist. Auch die 31tkm sind zwar nicht so dramatisch viel, aber es gibt immer wieder mal solche Maschinen mit 10-15tkm Laufleistung von (meist) Rentnern, die das fahren aufgeben. Die sind oft gut gepflegt, haben noch Tüv... Die kosten dann manchmal mit Glück auch nur um die 5-600 Euro, nicht selten wollen die Leute wegen des B196 Booms aber mehr haben. Mit Geduld macht man aber schon mal ein Schnäppchen.




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#3 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 3. Mai 2023, 12:02

Erstmal danke für die ausführliche Antwort!

Vieles davon traue ich mir durchaus selbst zu, für andere Dinge würde ich auch nochmal den Bekannten fragen, dem ich die große BMW K75 von meinem Vater verkauft habe.

Beim Preis für die Maschine wäre ich auch eher in der Größenordnung Kaffeekasse…
Alternativ steht die sonst vermutlich noch ein paar Jahre rum und wandert dann zum Schrott.

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#4 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von chopper15 » 3. Mai 2023, 12:23

Die Neuteile für den Gabelservice haben mich 2020 schon 50€ ohne Öl gekostet bei Demharter, können bei anderen Anbietern natürlich günstiger sein.
Nur mal so als Anmerkung, die 20€ Unterschied machen den Kohl nicht fett.

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#5 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von fermoyracer » 3. Mai 2023, 13:30

Simmerringe kann man nach den Maßen kaufen. Die kosten idR nur um die 3-5 Euro das Stück.

Staubkappen sind meist etwas teurer. Die braucht man nicht immer. Wenn sie aber porös, eingerissen o.ä. sind, neu machen. Nur sind die SK schwerer zu finden. Notfalls Faltenbälge nehmen...

Öl kostet ca. 5-15 Euro (je nach Marke und Qualität).

Mit Glück also nur Simmerringe und Öl und damit für unter 20 Euro durchaus machbar..


Mazna hat geschrieben:....Beim Preis für die Maschine wäre ich auch eher in der Größenordnung Kaffeekasse…
Alternativ steht die sonst vermutlich noch ein paar Jahre rum und wandert dann zum Schrott.


Genau das. Entsorgen muss er sie ohnehin irgendwann mal. Jetzt nimmt sie ihm sicher nur Platz weg. Der Motor ist übrigens (fast) ein Honda Motor. Honda und Daelim hatten mal ne Kooperation. Auch daher brauchst Du Dich nicht wundern, dass viele Teile von Hondas zur Maschine passen.



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Für diesen Beitrag danken
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#6 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 3. Mai 2023, 15:07

Das ist auch, was ich bisher herausfinden konnte: Dass da ein Honda Motor drin ist und dass die 125er aus der Generation alle den gleichen Motor haben…

Warum ist ein neuer Vergaser denn günstiger als die Aufbereitung? Bei meiner Vespa waren das ein paar € für neue Dichtungen und ne Stunde Arbeit…

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#7 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von fermoyracer » 3. Mai 2023, 15:35

Günstiger, weil ein flammneuer Vergaser teils für unterhalb von 20 Euro zu bekommen ist. Bei einer Überholung hat nicht jeder ein Ultraschallgerät zu Hause und muss jemanden bitten, zu helfen. Dafür zahlt man normalerweise etwas in die Kaffeekasse... Und auch die Dichtungen und weitere nötige Teile, vermutlich z.B. die Membran der Beschleunigerpumpe und anderes wie Schwimmernadelventil, Schwimmer oder was auch immer, gibt es nicht umsonst. All das habe ich (und andere) schon durch.

Zudem:
...gibt es hier genug Fälle, wo auch eine Ultraschallreinigung nicht geholfen hat. So auch bei mir. Ich hatte einiges an Geld in eine Vergaserüberholung investiert und ihn mehrfach im Ultraschall gereinigt. In meinem Fall und auch bei anderen musste letztlich ein neuer Vergaser her. Ein Ultraschallgerät habe ich übrigens hier zu Hause in meiner Werkstatt, dieser Teil war also bei mir (fast) umsonst, wenn man mal vom Reiniger absieht. Lies Dich mal in das Thema ein. Stichwort "Chinavergaser PZ27 mit Beschleunigerpumpe" (wenn Deine VC auch schon diese Variante hat, wenn nicht, wäre nachrüsten gut (anderer Gaszug nötig). Vermutlich aber hat er die Beschleunigerpumpe. So sagt zumindest dataparts : (für URL bitte einloggen)

Übrigens:
Dein Vespavergaser von der PK 50 sollte ein Dellorto Vergaser für nen Zweitaktroller mit Flachschieber gewesen sein. Die Dinger sind nicht zu vergleichen mit den recht filigranen der Daelim, wo man einige kleine Bohrungen, Kanäle im Vergaser hat.

Honda Motor:
Exakt gleich ist er nicht, es gibt schon Unterschiede im Detail. Da aber Honda bei der Entwicklung dabei war oder den eigenen (sehr ähnlichen Motor) damals in Lizenz hat nachbauen lassen, sagen hier auch so einige Foristi, dass dort ein Honda Motor drin ist. So ganz falsch ist das ja auch nicht...




Gabelsimmerring:
...sollte ein 30x42x10 sein. Finden tue ich die auf Anhieb ab 0,80 Euro das Stück, wobei hier die Versandkosten entscheiden. Mit moderaten Versandkosten finden sich auf Anhieb welche bei Ebay für beispielhafte 6,46 Euro für zwei inkl. Zusendung und das ist sicher nicht das billigste Angebot....

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Zuletzt geändert von fermoyracer am 3. Mai 2023, 15:49, insgesamt 2-mal geändert.

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#8 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 3. Mai 2023, 15:48

Auch hier wieder danke für die tolle Erklärung, das hört sich tatsächlich logisch an.
Da ich Zahntechniker bin, hätte ich tatsächlich gute Möglichkeiten zur Reinigung, aber wenn sich das nicht rentiert ist das ja Unfug…

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#9 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von chopper15 » 3. Mai 2023, 15:52

Ich habe eine 125er und 750er Honda VT und somit den direkten Vergleich der Teile. Ich muss sagen das vieles identisch ist wie Griffarmaturen Blinker und einiges mehr, habe mich schon öfter im Honda Regal bedient.

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#10 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 3. Mai 2023, 15:53

Das ist ja spannend, gibt es da ggf eine Aufstellung zu, welche Teile das genau sind?

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#11 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von chopper15 » 3. Mai 2023, 16:02

Eine Aufstellung der Teile hab ich nicht, hab die Bikes einfach nebeneinander gestellt und verglichen was ich brauche. Die Vordere Gabel zum Beispiel ist bis auf die Gabelbrücke identisch, die Griffe und Armaturen, Blinker, Sitzbank glaube ich auch, Bremse vorne und bestimmt noch einiges Mehr.

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#12 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 3. Mai 2023, 17:50

Also die Vergaser finden sich ja zuhauf für um die 20€ bei eBay.
Bekomme ich die Reifen selbst mit handelsüblichen Werkzeugen gewechselt? Bei der Vespa war das letztendlich nur durch die geteilten Felgen möglich…

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#13 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von fermoyracer » 3. Mai 2023, 20:07

Reifen:
Du solltest bei der Advance Gussfelgen und damit schlauchlose Reifen haben. Deine Reifen sind vermutlich schon viele Jahre alt. Vermutlich sind die Reifen dann schon etwas härter...

Abmachen:
...sollte man ganz gut hin bekommen, wenn man die Reifen (in der Sonne) vorwärmt. Dann halt Montiereisen und am besten Felgenrandschützer nutzen.

Neue Reifen drauf machen:
...ist schwieriger. Aber auch das geht mit Felgenrandschützern, Montiereisen, viel Schmierseife. Allerdings braucht man für schlauchlose Reifen nen Kompressor zum aufpumpen und damit sie sich setzen. Die Vespa hat meines Wissens nen Schlauch, daher ist hier ein aufpumpen kein Problem.

Neues Ventil:
Wenn man Reifen erneuert, macht man auch das Ventil (mit Ventilgummi, also nicht nur den Einsatz) neu.

Auswuchten:
Auch das musst Du tun. Vor allem beim Vorderrad. Ohne auswuchten gäbe es (meist) Probleme beim Fahrverhalten. Nicht selten hat man dann bei ner Unwucht einen (leicht) schlagenden Lenker. Bei ner 50er Vespa ist sowas kein Thema. Dafür ist die zu lahm


FAZIT:
Bring die Felgen zum Reifenhändler und lass sie montieren, wenn Du das noch nie gemacht hast, keinen (guten) Kompressor hast und auch nicht auswuchten kannst



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#14 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 4. Mai 2023, 10:16

So hatte ich mir das vorgestellt…

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#15 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von flamingstar80915 » 4. Mai 2023, 19:58

Hallo Mazna, ich fahre zwar keine Daelim VC, sondern eine VT, aber bei der hatte ich im August letztes Jahr auch die Gabel - Simmeringe machen lassen. Das Material mit Öl hatte ich mir bei "Tante Louise" in Saarbrücken besorgt und hatte für alles 47,49 € bezahlt. Im November kam denn noch eine neue Gel - Batterie für 39,99 € ( auch Tante Louise ) dazu, für Reifenwechsel Heidenau 90 /90 - 18 vorne ( Oktober / 2020 ) waren 157, 85 € und hinten Heidenau 130 / 90 - 15 ( Juni / 21 ) 150,00 € fällig.

Die Linke zum Gruß aus dem Saarland

Jörg

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#16 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von el42b » 4. Mai 2023, 22:52

Mazna hat geschrieben:...
Bekomme ich die Reifen selbst mit handelsüblichen Werkzeugen gewechselt? Bei der Vespa war das letztendlich nur durch die geteilten Felgen möglich…


Hi, ich habe vor einiger Zeit einmal eine Anleitung dazu geschrieben, die Du hier finden kannst: https://www.daelim-forum.com/viewtopic.php?f=18&t=10587&p=97663&hilit=Reifen+selbst+wechseln%3A+Eine+Anleitung#p97663
Ich bin mit meinen Heidenaus sehr zufrieden.

Wenn man die Hinweise zur Montage, vor allen Dingen zum setzen, befolgt, ist bei unseren kleinen 125ern Wuchten i.d.R. nicht nötig, wenn man Reifen verbaut, die schon von Haus aus recht rund laufen, was bei meinen Heidenaus der Fall ist.

Viel Erfolg

Noch etwas: Hier gibt's die russische Methode: (für URL bitte einloggen).

Wie lang bist Du, wenn schon Deine Beine 1,85m lang sind? (Die Frage ist nicht wirklich ernst gemeint.)

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#17 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von fermoyracer » 5. Mai 2023, 08:10

Ich halte dies für eine gute Anleitung zum Reifenwechsel! Ich selbst habe eine Reifenmontiermaschine in meiner Werkstatt und montiere (und wuchte) schon mal öfters, daher fällt mir eines auf:

Der (meist gelbe oder rote) Punkt auf einem Reifen markiert normalerweise die leichteste Stelle am Reifen und gehört dorthin, wo das Ventil sitzt. Bei Unsicherheit einfach den Hersteller fragen, bei Heidenau (die Du nehmen solltest) ist das ja einfach, denn die kann man sogar anrufen. Zurück zum wuchten und zum Ventil. Dies hat ein Eigengewicht und von daher ist das bei einer Felge, wo noch kein Reifen montiert ist, aber schon das Ventil, auch die schwerste Stelle. Beim statischen Wuchten auf einem Wuchtbock sollte an dieser Stelle (ohne Reifen) die Felge (unten) zum stehen kommen. Mit Reifen drauf sieht das natürlich anders aus..

Beim Reifen auswuchten habe ich andere Erfahrungen gemacht. Es kann schon mal passieren, dass es wirklich ohne Auswuchtgewichte passt. Aber das ist schon sehr selten. Meist sind es um die 10-20 Gramm Unwucht. Selten auch mal 5 Gramm oder gar mehr als 20 Gramm. Eine 125er schafft normalerweise um die 100 km/h. Und gerade ab ca. 80 km/h macht sich eine Unwucht meist in einem "nervösen" Lenker bemerkbar. Bei richtig großer Unwucht "schlägt er sogar mal aus". Klar kann man das jetzt auch mal drauf ankommen lassen und testen. Aber bei einem frisch gemachten B196 und damit Fahranfänger würde ich sowas nicht empfehlen.

Wuchten an der Maschine:
Normalerweise nehmen (selbst viele Profis) einen Wuchtbock, z.B. sowas: (für URL bitte einloggen). Wenn man den nicht hat, kann man auch an der Maschine selbst auswuchten.

Vorne wuchten:
Alles, was die Radumdrehung beeinflusst, muss weg bleiben. Also Bremszange abschrauben und weg hängen. Keine Buchsen oder Tachoantrieb verbauen. Einfach nur die Achse rein und rechts und links Luft zur Gabel lassen. Dann Rad mehrfach drehen und zum stehen kommen lassen. Die Stelle unten markieren und wenn das immer die gleiche Stelle ist, kommt auf die Gegenseite ein (oder mehrere) Gewichte. Mit Erfahrung weiß man schnell, wieviel man nehmen muss. Ohne Erfahrung nimmt man erst mal die alten Gewichte vom Vorderrad und Hinterrad und klebt die Stück für Stück (mit leichtem Tesakrepp) auf die Felge. Wenn sich dann irgendwann das Rad dreht und immer nur an anderen Stellen unten stehen bleibt, ist es ausgewuchtet.

Aber:
Ein Wuchtbock hat selber eine Rollenlagerung für die Achse. Beim auswuchten bewegt sich die Achse also auf diesen Lagern und ggf. auch in den Radlagern. Ohne Wuchtbock bewegt sich die Achse nur in den Radlagern, daher ist das dann ungenauer oder gar falsch. Einfach mal probieren. Wenn der Lenker beim fahren, vor allem um die 80 km/h herum nicht "nervös" wird, ist alles in Ordnung. Wenn doch, nochmal wuchten und dann am besten auf nem Wuchtbock.

Hinterrad:
Sinngemäß wie vorne. Auch hier alles weg lassen, was die Radumdrehung beeinflusst wie Kette, Bremsplatte, Buchsen. Den Ritzelträger aber montieren, weil auch der ne Unwucht haben könnte und das beim auswuchten dann mit ausgeglichen wird.

Ventil:
Mach das bitte komplett mit Gummi neu, also nicht nur den schraubaren Ventileinsatz!!!

Felge säubern:
Um den Reifen dicht zu bekommen und damit über die Felgenränder keine Luft entweicht, reinige ich den Felgenrand immer gründlich. Manchmal sogar mit ner feinen Messingbürste und Wasserschleifpapier. Allerdings mache ich das für mich und die Familie als Hobby. Werkstätten arbeiten da nicht so gründlich wie ich, denn Zeit ist Geld...

Viel Erfolg



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#18 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Piper7 » 5. Mai 2023, 15:53

Moin und herzlich willkommen,

Die Masterfrage ist, ob Du zum Schrauben Lust hast. Wenn ja, dann ist das alles kein Hexenwerk. Wenn eher nicht, dann um die 1000 ein "fertiges" Mopped mit TÜV. Draufsitzen und fahren.

Viele Grüße, Alex

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#19 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 5. Mai 2023, 18:02

Wenn ich keine Lust zum Schrauben hätte, hätte ich mir schon die Vespa damals nicht gekauft…


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#20 Re: VC 125 aufbauen oder lassen?

von Mazna » 9. Mai 2023, 15:12

Das konkrete Motorrad ist also erstmal raus.
Sie wollten noch 500€ haben, auch nach meiner Ausführung, was da voraussichtlich an Kosten kommen würde.

Schade, damit wird sie wohl endgültig an Ort und Stelle verrotten…

Aber ich habe schon mehrere andere Maschinen im Auge.

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