Kühlflüssigkeit S3

[fermoyracer]

Ich finde das hier ja alles sehr interessant und lerne immer wieder gerne Neues dazu. Daher bitte weiter machen und berichten. Gerade auch mit dieser Pistole.


Aber:
...ich wäre zu faul für all das und würde schlicht erstmal frisches Wasser einfüllen, entflüften und fahren. Danach das Ganze nochmal wiederholen. Und beim dritten Mal würde ich dann das Gemisch mit der Kühlflüssigkeit nehmen. Wobei ich "Euer" Vorgehen auch mal gerne im Detail getestet sehen wollte, warum nicht.

Welches Wasser:
Wenn Du mit Wasser spülst, sollte das natürlich destilliertes Wasser sein. Die Gründe hatte Volker ja schon dargelegt. In normalem Leitungswasser sind u.a. Mineralien drin, welche nicht immer das Beste für die Materialen im Motor sein müssen. Da Du das ja mit dem Schlauch machen willst, denke ich, dass Du vorhast, Leitungswasser zu nehmen. Denk da nochmal drüber nach, weil Du es ja gerne perfekt haben wolltest.

fr

[Montör]

Hallo Volker.
Mit den Jahren habe ich mir die Methode "mal ne Nacht drüber schlafen" angewöhnt und bin da ganz gut mit gefahren.
Ich habe mich einfach mal von Dr. Google an die Hand nehmen lassen und mich mal belesen über Kühlsysteme beim Motorrad. Eine Variante betrifft wahrscheinlich den S3. Hier fungiert das Thermostat zur gleichmäßigen Temperaturregelung für den Motor. Bei anderen ist ein Ölkühler im Spiel, was mein S3 wahrscheinlich nicht hat.
Und deine Gedanken sind richtig, die Bypass-Leitung gehört wahrscheinlich zum ersten Kreis. Bei anderen Herstellern wird eine Bypass Bohrung erwähnt, damit sich bei geschlossenem Thermostat ein kleiner Kreislauf ergibt.
Daher denke ich, zum Spülen kann ich ohne weiteres das Thermostat entfernen. Beim anschließendem Spülen mit destilliertem Wasser bei wieder angeschlossenen Schläuchen, wird sich zeigen wie viel rein geht und wieder raus kommt. Dann das Thermostat wieder rein (vorher noch im Kochtopf prüfen) und dann schauen wie viel rein geht.
Mit dem Entlüften werde ich schauen, dass ich das Vorderrad auf eine kleine Rampe stelle.
Aber erst werden die nächsten Tage noch ein paar Meter gefahren. Nächste Woche wird sich dann etwas Zeit ergeben.
Gruß vom Uwe

-- Automatische Zusammenführung - 30. Apr 2024, 17:14 --

Ich finde das hier ja alles sehr interessant und lerne immer wieder gerne Neues dazu. Daher bitte weiter machen und berichten. Gerade auch mit dieser Pistole.


Aber:
...ich wäre zu faul für all das und würde schlicht erstmal frisches Wasser einfüllen, entflüften und fahren. Danach das Ganze nochmal wiederholen. Und beim dritten Mal würde ich dann das Gemisch mit der Kühlflüssigkeit nehmen. Wobei ich "Euer" Vorgehen auch mal gerne im Detail getestet sehen wollte, warum nicht.

Welches Wasser:
Wenn Du mit Wasser spülst, sollte das natürlich destilliertes Wasser sein. Die Gründe hatte Volker ja schon dargelegt. In normalem Leitungswasser sind u.a. Mineralien drin, welche nicht immer das Beste für die Materialen im Motor sein müssen. Da Du das ja mit dem Schlauch machen willst, denke ich, dass Du vorhast, Leitungswasser zu nehmen. Denk da nochmal drüber nach, weil Du es ja gerne perfekt haben wolltest.

fr

Nicht perfekt, aber gut. Das Spülen mit Leitungswasser sehe ich im Moment nicht so kritisch, weil ich im Anschluss noch mit destilliertem Wasser nachspüle.
Im Moment habe ich keine Pumpe, um aus einem Kanister o.ä. ein Medium anzusaugen. Mein Kleiner Hochdruckreiniger vermag das zu können.....aber mit 70 bar meinen S3 zu Leibe rücken.... besser mal nicht
Gruß vom Uwe

[Riemendreher]

Hallo Uwe
Gute Idee mit dem "erstmal fahren",ist ja gerade so schön draußen.
Achte mal bitte am Thermostat auf das von Nobbi beschriebene Loch welches man zwecks problemloser Entlüftung beim Einbau nach oben drehen mußt.Wie das aussieht würde mich mal interessieren 😊
Viel Spaß bei deiner Ausfahrt,und einen knitterfreien Flug wünsch ich dir.

Gruß Volker

[Montör]

Hallo an alle Interessierten.
Gestern war es dann soweit, ich habe mich der Spülung vom Kühlsystem gewidmet.
Vorgehensweise: Ablassschraube an der Pumpe raus gedreht; Deckel vom Ausgleichbehälter geöffnet (jetzt konnte es richtig laufen); Thermostatdeckel gelöst und ab genommen (jetzt lief der Rest Kühlmittel raus); Thermostat entfernt und Deckel wieder drauf gemacht (hier ist keine Dichtung, das Thermostat dichtet mit seinem Gummiring); Ablassschraube wieder rein gedreht.
Den unteren Kühlmittelschlauch am Stahlrohr gelöst, Schelle an der Pumpe auch verschoben, damit man den Schlauch etwas verdrehen kann. Am Stahlrohr einen Schlauch mit passendem Durchmesser als Ablaufschlauch montiert. Deckel vom Ausgleichbehälter wieder drauf gemacht.
Und nun Wasser Marsch. Für die, welche gedient haben ist es klar. Mit Gefühl und dosiert Wasser laufen lassen. Dafür habe ich in der Zuleitung ein Ventil von Gardena drin, der Wasserhahn ist zu weit weg. Hier bei mir habe ich ein Fließdruck von rund 6 Bar. Daher habe ich auf die Druckluftimpulse verzichtet und das mit dem Schließen und Öffnen mal schneller und langsamer vom Wasserventil gemacht.
Aufgefangen habe ich das Wasser in einem 20 Liter Eimer, um zu sehen, was da raus kommt. Beim ersten Spülen kamen ein paar schwarze Bröckchen mit raus und die Färbung war leicht gelblich (Kühlmittel ist gelb).
Bei der zweiten Spülung, ich habe immer nach ca. 15 Liter den Eimer abgefüllt, war das Wasser klar und ohne Fremdpartikel. Nach der fünften Spülung war ich der Meinung, es sollte gut sein. Alles wieder abgebaut, Kühlerschlauch wieder in seine Position montiert. Ablassschraube und Deckel Ausgleichbehälter abgeschraubt, es kam noch ein paar Tropfen Wasser. Ablassschraube wieder drauf und über den Ausgleichbehälter destilliertes Wasser eingefüllt. Abgelassen und das Prozedere wiederholt, bis ich 5 Liter durch hatte.
Jetzt das Thermostat wieder eingebaut. Neues Kühlmittel eingefüllt und den Motor laufen lassen, bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Was in dem Auszug vom WHB als Entlüftung beschrieben ist, ist die Hülse für den Temperaturfühler. An dieser habe ich nicht rum geschraubt, ich hatte Bedenken wegen Undichtigkeit nach dem Schrauben. Der Kreislauf entlüftet sich wahrscheinlich selbst über die Beinpassleitung Zylinderkopf/ Kühler.
Vorsorglich nehme ich etwas Kühlflüssigkeit zum Nachfüllen mit und beobachte in den nächsten Tagen den Stand im Ausgleichbehälter.
Beim ersten Ablassen war die Kühlflüssigkeit gelb und nicht mehr so eine Plörre wie am Anfang. In Summe haben die vielen kleinen Schritte etwas bewirkt. Diese letzte Aktion war hauptsächlich zu meiner Beruhigung. Wenn man keinen Kenntnisstand über den Zustand seines Kühlsystems hat, dann würde ich gleich diese Reinigung mit Ausbau des Thermostaten und dem intensiven Durchspülen machen.

Mit Grüßen vom Uwe

Nachtrag: Den Thermostaten habe ich in einer kleinen technischen Versuchsanordnung überprüft. Er reagiert bei rund 80 Grad. Für irgendwann mal muss ich mir einen genaueren Thermometer besorgen, meiner war defekt. Ich habe einen einfachen genommen, der aber nur ganze Grad anzeigt.

[S3-Nobbi]

Hallo Uwe, da hast Du dir aber wirklich Mühe gegeben! So gut wie jetzt hat es der S 3 wohl noch nie gehabt! :) Wenn man beruhigt fahren will, dann ist die Pflege eben auch wichtig. :!: Fahren bis nichts mehr geht, kann jeder. Aber dann ist es leider oft zu spät, um noch etwas machen zu können! :shock: :? Weiter so und Danke für den Beitrag! LG, Nobbi. ;)