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Öl Motoröl

Hier kommen alle Themen rein, die von allgemeinen technischen Intresse sind.
Lutz

#1 Öl Motoröl

von Lutz » 8. Jun 2008, 12:32

Das Motoröl ist bei unseren hochtourigen Maschinen ein großen Thema.

Der Daelimmotor ist ja Öl/Luftgekühlt.

Im Winter kommt die Öltemperatur manchmal nicht über 70° C. Bei dieser Temperatur kann der Motor das Benzin, was an den Zylinderwänden kondensiert, nicht verdampfen. Bei falschen Motoröl wird der Ölfilm abgewaschen, er reißt und dann droht der Kolbenfresser. Außerdem bekommt man einen Ölverdünner. Das nicht verdampfte Kondenswasser bildet mit dem Schwefel im Motor Schwefelsäure, das ist auch nicht optimal.

Bei hohen Temperaturen haben wir auch so ein Problem, das der Ölfilm reißt. Dafür gibt es einmal die Möglichkeit mit den Motorölen etwas dagegen zusteuern.

Außerdem kann man  konstruktiv etwas gegen die tiefen Temperaturen tun. Die einfachste Möglichkeit ist, dehn Ölkühler mit etwas (Alufolie) zu verkleiden. Eleganter ist, man baut sich in den Ölvor- und - rücklauf eine Ölthermostat ein. Im Handel gibt es da einiges zu kaufen.

Bei solchen "Basteleien" sollte man die Öltemperatur aber nicht aus den Augen lassen und eine Anzeige anbringen. 

Es gibt da eine sehr gute Seite im Inet.  (für URL bitte einloggen)
Gruß Lutz
Zuletzt geändert von Lutz am 10. Jun 2008, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.


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#2 Re: Öl Motoröl

von New Liberty » 10. Jun 2008, 13:29

Lutz hat geschrieben:Außerdem kann man  konstruktiv etwas gegen die tiefen Temperaturen tun. Die einfachste Möglichkeit ist, dehn Ölkühler mit etwas (Alufolie) zu verkleiden. eleganter ist, man baut sich in den Ölvor- und - rücklauf eine Ölthermostat ein. Im Handel gibt es da einiges zu kaufen.


Hi,

Aus den Motorlexikon:

Motorradmotoren stellen im Vergleich zu Pkw-Motoren auf Grund ihrer häufig höheren spezifischen Leistung, höheren Kolbengeschwindigkeiten, integrierten Getrieben und vor allem durch die vom Motorenöl benetzten „nassen“ Kupplungen besondere Anforderungen an das Motorenöl. Die hohe Motorleistung erfordert qualitativ besonders hochwertige Öle. Durch die integrierten Getriebe muss das Öl eine besonders hohe Scherstabilität aufweisen. Dies wird durch die Verwendung synthetischer Grundöle mit hohem Viskositätsindex, einer Beschränkung der Mehrbereichscharakteristik auf den notwendigen Bereich, z. B. 10W–40 oder 20W–40, und damit einer Begrenzung der erforderlichen Menge von Viskositätsindexverbesserern erreicht. Die nassen Kupplungen machen zur Gewährleistung einer einwandfreien Funktion, d. h. kein Rutschen, kein Kleben, eine besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Additive erforderlich; z. B. muss weitgehend auf Reibungsminderer verzichtet werden

Grüße -


solblo

#3 Re: Öl Motoröl

von solblo » 12. Jul 2008, 15:22

Hier ist einiges falsch.
Den selbstgebauten Einsatz eines Thermostats würd ich nicht vornemen. Denn wenn ein Thermostat zum Einsatz kommt, muss zusätzlich ein Umgehungsventil eingebaut werden. Sollte man dann nicht vergessen.

Und im Winter mag die Öltemperatur zwar nicht über 70 Grad kommen. Aber mit dem kondensierenden Benzin ist das absolut quatsch. Dies tritt nur während der Aufwärmphase auf. Sprich nach 5 - 10 km wird man dieses Phänomän nichtmehr vorfinden. Denn nur weil das Öl unter 70 Grad ist, heißt das nicht, das der Motor unter 70 Grad ist. Dieser erreicht im Betrieb noch immer über 250 Grad, egal obs draußen 0 oder -20 Grad sind. Somit verdampft ab hier auch der Sprit wie er soll.

Und unsere Motoren sind alles andere als Hochleistungsmotoren. Die Kolbengeschwindigkeiten sind recht klein (jeder Automotor hat bei 2000 u/min mehr), die Verdichung vergleichsweise moderat, und 10000 u/min sind für nen Motorradmotor (kleine Massen) ein Witz. Von daher ist ein Hochleistungsöl nicht erforderlich.

Das kondensierte Wasser im Öl schadet im dem Sinne viel mehr durch fehlende Schmiereigenschaften als durch Schwefelgehalt. Denn Öl mit Wasser ergibt Bohremulsion. Und jeder der das mal angefasst hat, weiß, das eine Schmierung damit nicht erfolgen kann.

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